Museen zum Mitmachen im Saarland

Obwohl das Saarland im Südwesten Deutschlands das kleinste Bundesland ist, hat es selbstverständlich einige Museen, die Kindern und Erwachsenen Aufregendes zu bieten haben – natürlich auch zum Mitmachen!

Historisches Museum Saar

Hier können Sie die Geschichte des Saarlandes hautnah im Museum in einer spannenden Zeitreise vom Mittelalter über die Frühe Neuzeit bis ins bewegte 20. Jahrhundert erleben. Unter der Erde sind Teile der mittelalterlichen Burg, eine Schießkammer, Wehranlagen und Kasematten aus der Renaissance, ein im Burggraben errichtetes Ballhaus aus dem 17. und ein Verlies aus dem 18 Jh. zu besichtigen.

Ein Highlight besonders für Familien: Über den Graben kann man, ausgerüstet mit Schwarzlichtfackeln, die zweigeschossigen Kasematten betreten und durch ihre Gänge und Kammern laufen. Spannend: In Begleitung von "Graf Johann", der seine Ritterrüstung trägt, erkunden die Kinder das Umfeld des Schlosses, den unterirdischen Aufgang zur Saarbrücker Burg und die Verteidigungsanlagen aus dem 13. und dem 16. Jh. Auf unterhaltsame Weise erfahren sie, was bei den Grafen auf den Esstisch kam, wie es um den Wohnkomfort bestellt war und welche Spiele sich besonderer Beliebtheit erfreuten. In einer Rüstkammer dürfen die Kinder Topfhelm, Kettenhaube und Kettenhandschuhe anprobieren.

Oder man lässt spannende Geschichten von dem kostümierten und gar nicht schauerlichen Schlossgespenst erzählen. Hier gibt es spezielle Eintrittspreise! Geöffnet ist das Museum von Di./Do.-So. von 10 bis 18 Uhr und am Mi. von 10 bis 20 Uhr. Eintritt: Erw. 6 Euro, Kinder/Jugendliche (bis 18 J.) freier Eintritt. http://www.historisches-museum.org/


GONDWANA – Das Praehistorium

Das Praehistorium bietet eine spannende Reise durch die Urzeit. Hier kann man durch atemberaubende, naturgetreue Landschaften der Erdgeschichte wandern und diese so mit allen Sinnen erleben. Bei „Evolution live“ hinterlassen Bewegungen, Geräusche, Gerüche, Tageszeiten und Lichtstimmungen, die Dramatik herabstürzender Wassermassen, Seeskorpione und Raubsaurier einen unvergesslichen Eindruck.

Die Urzeit war mehr als nur die Zeit der gigantischen Dinosaurier. Dennoch stehen diese durchaus im Mittelpunkt: z.B. bei der spektakulären Dinosauriershow, bei der Dinos in Originalgröße zum Leben erweckt werden. Zusätzlich gibt es ein weiteres 3D-Kino mit 3D-Filmen (z.B. Riesenhai Megalodon) und im Paläontologischen Labor kann man lernen, wie ein Paläontologe zu seinen Erkenntnissen gelangt.

Vielleicht kommen einige der Kinder sogar auf die Idee, sich später einen Job als Museumspädagoge zu suchen - quasi mit den Dinos auf du und du!

Für Kids zum Austoben gibt es dann noch Gondi’s Dinowelt – allerdings nur noch zum Mieten! Auf einer 800 qm großen Spielfläche bleibt zwischen Kletter-Dinos, Bälle-Vulkan,Trampolin oder Tiefseilgarten kaum ein Kinderwunsch unerfüllt. Für 200 Euro kann hier eine ganz besondere Party steigen.

Wechselnde Öffnungszeiten (siehe Website). Eintritt: Erw. 23 Euro, Kinder (ab 4 J.) 17 Euro (empfohlen übrigens ab 6 Jahre!), Kinder unter 4 J. freier Eintritt, Familien (2 Erw.+bis zu 3 Kinder) 58 Euro. http://www.gondwana-das-praehistorium.de/de/

Saarländisches Bergbaumuseum Bexbach

Technik, Geschichte und Natur zum Anfassen sind das Motto des Saarländischen Bergbaumuseums Bexbach. Hier erkunden große und kleine Bergmänner die Geschichte des Steinkohlenbergbaus von den frühen Anfangszeiten im 15. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.

Das Museum im Hindenburgturm gliedert sich in unterschiedliche Abteilungen, die sich verschiedenen Schwerpunkten widmen. Unter anderem werden hier die Geschichte der Verwaltung der Saargruben, die Kokserzeugung oder die Sozialgeschichte näher beleuchtet. Mit der Besichtigung, der "Befahrung", geht es in der siebten Etage los. In 40 Metern Höhe über dem Eingang bietet die verglaste Panoramaplattform einen Ausblick in eine von mehr als 200 Jahren Bergbau gestaltete Landschaft.

Abgesehen von der aufregenden Befahrung macht Groß und Klein schon das obligatorische Einkleiden mit Helm und Jacke großen Spaß. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9 bis 17 Uhr (im Winter bis 16 Uhr), Wochenende/Feiertags von 13 bis 17 Uhr. Eintrittspreise: Erw. 4,80 Euro, Schüler 2,80 Euro, Familien 12 Euro. Mehr Infos hier

Science Center Ferrodrom® in der Völklinger Hütte


Die Wunderwelt der Völklinger Hütte: Im Ferrodrom® wird sie lebendig. Ob im Großen - am Eingang zu Ferrodrom® bereitet einer der weltweit größten Feuertornados einen feurigen Empfang -, oder im winzig Kleinen, der Erforschung der Oberfläche von Eisen und Stahl mit dem Videomikroskop, eines gilt immer: Ferrodrom® macht Riesenspaß.

In der Möllerhalle das Rätsel der vier Elemente: Welche Rolle spielen Feuer, Wasser, Erde Luft in einer Eisenhütte? Die unheimliche Nebelwand verwandelt Wasser in Feuer. Der riesige Eisblock macht Wasser hart wie Stein. Kann Sand flüssig werden? Wirbelstürme selbst gemacht, der Wettlauf der Luftblasen, die Wolken in der Kugel - Ferrodrom® fasziniert kleine und große Besucher gleichermaßen!

Das Hüttenlabor zeigt die magische Welt des Magnetismus. Mit verblüffenden Experimenten wird den Geheimnissen von Eisen und Stahl auf den Grund gegangen. Wie stark ist magnetisches Eisen? Wie lässt sich Magnetismus im Alltag nutzen?

Im Hüttenlabor gibt’s viel zu entdecken: Mit dem starken Mikroskop tut sich die mysteriöse Welt der Oberflächen auf. Schon mal Eisen beim Rosten zugeschaut? Die große Herausforderung in einem Hüttenwerk: Unvorstellbare Mengen von Material und Rohstoffen müssen bewegt werden. Dazu haben sich die Ingenieure einiges einfallen lassen: Hängebahnen, Förderbänder, Aufzüge. Aber wie funktioniert das alles? Mit dem Transportkreislauf in Ferrodrom® lässt sich das Rätsel spielerisch lösen: Tüchtig Anpacken ist angesagt! Wer traut sich auf die Neun-Meter-Rutsche? Wer schafft es, das große Wasserrad zum Drehen zu bringen? Im SciencePark geht's rund. Nur wer fit und mutig ist, schafft alle Aufgaben!

Geöffnet täglich von April bis November von 10 bis 19 Uhr bzw. von 10 bis 18 Uhr in der Winterzeit. Eintritt: Erwachsene 17 Euro (die Jahreskarte kostet 55 Euro), Kinder, Jugendliche bis 18 J. sowie Schüler und Studenten mit Ausweis bis 27 J. Eintritt frei. Achtung: Kinder bis 14 J. nur in Begleitung eines bevollmächtigten Erwachsenen.

Mehr Infos hier

Eisenbahnmuseum Losheim am See

Das Eisenbahnmuseum Losheim am See befindet sich auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Merzig-Büschfelder Eisenbahn im Zentrum von Losheim. Das Museum ist Teil des Erlebnisbahnhofs Losheim am See zu dem außerdem noch das Kulturzentrum Eisenbahnhalle und die Museumseisenbahn Losheim gehören.

Das Museum zeigt Fotos, Dokumente und Exponate aus der Geschichte der Merzig-Büschfelder Eisenbahn und der saarländischen Eisenbahngeschichte. Filme über die Geschichte der Merzig-Büschfelder Eisenbahn sowie der Film der Reihe Eisenbahnromantik über die Museumsbahn sind ständig zu sehen. Auf dem Gelände des Museums sind 4 Dampfloks (davon 2 fahrbereit), mehrere Dieselloks sowie zahlreiche Personen- und Gepäckwagen zu sehen, was besonders bei Kindern sehr beliebt ist.

Die ehemaligen Werkstätten der Merzig-Büschfelder Eisenbahn sind noch erhalten und dienen heute dem Museums-Eisenbahn-Club Losheim zur Aufarbeitung historischer Wagen. Hier kann der Museumsgast den Mitarbeitern beim Arbeiten am historischen Material zuschauen. Raritäten wie die historische Schmiede sind hier ebenfalls zu besichtigen. Für die Inhaber einer Fahrkarte ist am gleichen Tag der Eintritt ins Eisenbahnmuseum kostenlos! Ansonsten: Erw. 2 Euro, Kinder 1 Euro und Familien 5 Euro. Geöffnet an allen Betriebstagen der Museumsbahn. Mehr Infos hier

Deutsches Zeitungsmuseum

Das Deutsche Zeitungsmuseum in Wadgassen zeigt auf rund 500 qm Exponate zur geschichtlichen Entwicklung der Zeitung, ihrer Herstellung und ihrer Verbreitung. Die Ausstellung ist in drei thematische Bereiche gegliedert: Der erste Bereich führt durch die Geschichte der Zeitung von den Anfängen bis zur Spiegel-Affäre 1962. Mithilfe von herausziehbaren Zeitungsschränken kann sich der Besucher anhand von Originalabzügen vertiefend informieren. Wertvolle Exponate aus der Anfangszeit des Massenmediums ergänzen den Rundgang.

Im zweiten Bereich Technikhistorische Aspekte der Zeitungsherstellung stehen dreidimensionale Exponate, in diesem Fall historische Pressen und Maschinen im Vordergrund. Und: Man darf auf ihnen sogar auch selbst mal eine Zeitung drucken.

Im dritten Bereich steht "Unsere Zeitung heute" im Vordergrund. Verschiedene Hands-On-Stationen laden zum Mitmachen und spielerischen Lernen ein. Das Schlagwort Vermittlung zieht sich als roter Faden durch die Ausstellung – schließlich ist die Zeitung heute eines der wichtigsten Kommunikationsmittel. Vermittlung heißt aber auch, dass sich das Museum als erlebnisorientierte Lernort versteht. Und lernen können hier nicht nur Schüler und Studenten.

Aufgepasst: Es gibt Sonntags-Familienworkshops in der Dauerausstellung (14-16 Uhr)! An jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat kann unter Anleitung vor allem Papier geschöpft werden, aber auch ein Lesezeichen gedruckt und mit Tinte und Feder oder auf einer alten Schreibmaschine geschrieben werden. Geöffnet von Di.-So. 10-16 Uhr. Eintritt: Erw. 5 Euro, Kinder/Jugendliche (bis 18 J.) Eintritt frei. Mehr Infos hier

Quellen und Bildrechte:

  • 1./2. © GONDWANA PRAEHISTORIUM E.K., Matthias Michael Kuhl
  • 3. © Ferrodrom®, Magnetismus, Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Wolfgang Klauke
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