Nicht nur Reisen nach Südkorea boomen, sondern auch K-Pop, K-Beauty und K-Food. Filme, Serien, Tänze und Musik aus Südkorea sind weltweit erfolgreich. Wie haben das asiatische Land und seine Menschen das geschafft?
Gangnam Style, Idols und das Tintenfischspiel
Großen Anteil an dem internationalen Hype hat die koreanische Musikindustrie. Psys „Gangnam Style“ wurde 2013 ein viraler Hit und öffnete den westlichen Musikmarkt für Südkorea. Daraufhin folgten diverse musikalische K-Pop-Gruppierungen, wie beispielsweise BTS und Blackpink, die international eine große, begeisterte Anhängerschaft aufbauen konnten.
Diese Popstars, auch „Idols“ genannt, sind sehr einflussreich und häufig gleichzeitig in anderen Gebieten wie in der Modebranche oder als SchauspielerInnen erfolgreich tätig. Auch koreanische Serien und Filme erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Im Jahr 2019 erhielt der südkoreanische Film „Parasite“ als erste fremdsprachige Produktion einen Oscar in der Kategorie „Bester Film“. Aktuell ist „Squid Game“ die meistgeschaute nicht-englischsprachige Serie auf Netflix, zwei weitere in Südkorea produzierte Serien sind unter den Top 10.
Trend: K-Fashion und K-Beauty
Die koreanische Modeindustrie befindet sich ebenfalls im Aufwärtstrend. K-Fashion ist zum einen geprägt durch Lässigkeit und Streetstyle, zum anderen durch die Vermischung von Modernität und Tradition. Großen Anteil an dem Erfolg haben hier ebenfalls die Musik-Idols, die durch ihre Bühnenkostüme, ihre Alltagskleidung oder durch eigene Kollektionen Einfluss nehmen.
In Korea ist gutes Aussehen allgemein sehr wichtig. Viele Koreanerinnen und Koreaner legen deshalb großen Wert auf die Hautpflege, weshalb die Firmen in diesem Bereich ständig neu entwickeln und produzieren. Viele dieser Pflegeprodukte sind seit einigen Jahren in auch Europa verfügbar und finden durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe, ihre Effektivität und ansprechende Verpackungen viele Fans.
Die Koreanische Küche
Ob herzhaft oder süß – auch die Landesküche hat einiges zu bieten, denn die Koreaner pflegen ihre Esskultur. Als Nationalgerichte gelten Bibimbap, ein Reisgericht mit Gemüse, Ei und einer scharfen Gewürzpaste, oder Kimchi, eingelegter, fermentierter Kohl. Wer Sushi mag, aber keinen Fisch essen möchte, findet in Gimbap eine vegetarische Alternative. Und auch Korean Barbecue erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit: Dabei werden Fleisch, Fisch oder Gemüse direkt am Tisch gebraten.
Als Nachspeise gibt es an vielen Streetfood-Ständen Hotteok, ein süß gefülltes Hefegebäck. Simon Dominitz, Country Manager Deutschland des Sprachreiseanbieters EF, berichtet: „Viele Sprachschülerinnen und Sprachschüler entdecken während ihrer Zeit in Südkorea kulinarische Spezialitäten und bringen das eine oder andere Rezept von ihrem Aufenthalt mit zurück. So auch Lea, die in Seoul das süße Gebäck Hotteok für sich entdeckt und das Rezept mit uns geteilt hat.“
Hotteok
Zutaten (2 Portionen): 2 EL neutrales Öl, 40 g Nüsse, nach Wahl, 160 g Mehl, 50 g Rohrzucker o. brauner Zucker, 0,5 TL Salz, 0,5 TL Zimt, 1 TL Zucker, 1 TL Trockenhefe, 125 ml lauwarme Milch.
Zubereitung
Zum gesiebten Mehl, Salz und Zucker die Trockenhefe und lauwarme Milch hinzugeben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
Den Teig mit einem Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Danach den Tag nochmal flachdrücken und erneut 20 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit kann die Füllung vorbereitet werden: Dafür die Nüsse mit dem Rohrzucker und dem Zimt vermischen.
Die Hände mit Öl benetzen, kleine Stücke vom Teig abzupfen und zu Fladen formen. Auf jeden Fladen in die Mitte einen Esslöffel der Nuss-Füllung geben, die Ränder zusammendrücken und wieder zu einem flachen Fladen formen.
Jetzt das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Hotteok darin auf beiden Seiten jeweils etwa 30 Sekunden braten. Dabei zwischendurch immer wieder mit dem Pfannenwender flach gegen den Pfannenboden drücken.
Dann einen Deckel auflegen, die Pfannkuchen noch eine 1 Minute in der Pfanne lassen und anschließend warm servieren.
Diese Sehenswürdigkeiten sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Die Hauptstadt Seoul mit ihren fast zehn Millionen Einwohnern liegt nahe der Grenze zu Nordkorea und kann mit erstaunlichen 100 Museen aufwarten, darunter das Koreanische Nationalmuseum. Seoul war auch die Hauptstadt der Joseon-Dynastie, von der noch fünf Paläste erhalten sind. Sehenswert sind besonders der Gyeongbokgung (Foto), der Changdeokgung und der Deoksugung.
Der Lotte World Tower ist mit 555 Metern der höchste Wolkenkratzer Südkoreas. Von der Aussichtsplattform (mit Glasboden!) Seoul Sky hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Nebenan gibt es einen Freizeitpark und das Lotte World Shopping Center.
Im Stadtviertel Gangnam befindet sich die K-Star Road, wo die K-Pop-Stars ihren Weg zum Ruhm begonnen haben. Neben Luxus-Läden sind hier die Hauptsitze koreanischer Unterhaltungsunternehmen. Es gibt auch einen „Hallyuwood Walk of Fame“, auf dem den größten K-Pop-Stars in Form von Bärenskulpturen (Gangnamdol) ein Denkmal gesetzt wurde. Mehr Seoul-Tipps hier
In Südekorea gibt es 13 Stätten des Weltkulturerbes und zwei Stätten des Weltnaturerbes. Als Neuestes sind die koreanischen Wattflächen Getbol, die zu den größten der Welt gehören, aufgenommen wurden. Zum Weltkulturerbe gehören zum Beispiel die historischen Dörfer Hahoe und Yangdong. Sie wurden im 14. bis 15. Jahrhundert gegründet und bis zum späten 18. und 19. Jahrhundert erweitert. So sind sie bis heute als die beiden repräsentativsten Vertreter historischer Klan-Dörfer aus der frühen Joseon-Dynastie erhalten. Mehr zu Südkoreas Welterbe-Stätten
Beste Reisezeit für Südkorea ist von April bis Juni und von September bis November.
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