Uganda: Weihnachtstraditionen am Äquator

Auch in dem ostafrikanischen Land laufen die Vorberereitungen für das Weihnachtsfest auf Hochtouren und Festtagsschmaus und Geschenke sind auch dort sehr wichtig. Aber einiges ist auch ganz anders...

Mukulike Utukuuta Ku Mazaalibwa – so wünschen sich die Ugander ein frohes Weihnachtsfest. Die Vorbereitungen für Sekukkulu, wie Weihnachten in Uganda genannt wird, beginnen wie auch bei uns bereits Wochen und teils Monate vor dem großen Fest. In Uganda bereitet man sich vor allem auf den großen Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag und dem 25. Dezember vor. Denn in Uganda werden christliche Traditionen und Feste groß geschrieben: über 85 Prozent der Ugander sind Christen und gehen regelmäßig in die Kirche. Nach den Gottesdiensten werden die Familienfeste vorbereitet. Dabei dreht sich alles um das Teilen des Festschmauses, Familienzusammenkünfte und – neue Kleidung.

Denn auf Geschenke verzichten wollen die Ugander nicht und so werden traditionell an Weihnachten vor allem neue Kleidungstücke verschenkt. Allerdings nicht an Heiligabend, sondern den ganzen Dezember über. In den größeren Städten werden Weihnachtslieder gesungen und die Kinder ziehen als Sternensänger von Haus zu Haus. In den Dörfern bemalen die Bewohner ihre Häuser zuweilen mit Blumen aus Kuhdung.

Am 24. Dezember beginnen nach dem Gottesdienst die Vorbereitungen für den Festschmaus am nächsten Tag. Traditionelle Weihnachtsspeise ist Hühnchen im Bananenblatt gegart, zusammen mit Matoke, einem Brei aus gedämpften grünen Kochbananen. Selbst Familien, die sich über das Jahr hinweg kein Huhn leisten können, sparen, um an Weihnachten das Festessen auf den Tisch zu bringen. Manche Familien schlachten zum Fest auch eine Kuh, eine Ziege oder ein Schaf. In jedem Fall gibt es als besondere Köstlichkeit Fleisch. Während sich die Erwachsenen um das Essen kümmern, putzen die Kinder das Haus und fegen den Hof. Verwandte, Freunde und Nachbarn kommen vorbei, um ihre Lieben mit Speisen zu überraschen, beispielsweise Obutanda (Passionsfrucht), Kimbo (Speiseöl) oder Cassava. Besondere Köstlichkeiten sind Kuchen, Kekse oder Limonade.

Am nächsten Morgen putzen sich alle für den Weihnachtsgottesdienst, der mitunter drei bis vier Stunden dauert, heraus. Die Kirchen sind an diesem Tag bis zum Bersten gefüllt. Jeder trägt die neu erworbene Kleidung und besonders die Frauen zeigen ihre bunten, traditionellen Gewänder mit den passenden Kopftüchern. Nach dem Kirchgang trifft sich die Familie schließlich zum Festessen, das den ganzen restlichen Tag über andauert und zuweilen in eine gesellige Feier mit Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden übergeht. Der 26. Dezember wird zum Ausruhen genutzt.

Hintergrundinformationen Uganda:
Uganda liegt im Herzen des Kontinentes Afrika am Äquator und besitzt einige der größten Attraktionen Afrikas: unter anderem die größte Population an Berggorillas, das UNESCO Weltnaturerbe die Rwenzoriberge, vier der größten sieben Seen Afrikas und mit dem Victoriasee den drittgrößten See der Welt, eine der Quellen des Nils und mit über 1.060 Vogelarten ist Uganda das vogelreichste Land Afrikas. Außerdem sind die Big Five, weitere Primaten und verschiedenste Reptilien in Uganda zu Hause.

Weitere Informationen unter www.visituganda.com.