Es gibt mittlerweile in Europa ein großes Angebot für Ferien auf einem Hausboot - sei es in Holland, Deutschland, England, Frankreich oder Schweden. In Holland beispielsweise gibt es ein riesiges, von Kanälen, Flüssen und Seen durchzogenes Gebiet, das von der Nordsee bis zum Ijsselmeer reicht und wo die herrlichsten Touren für einen Urlaub auf einem Hausboot möglich sind. Sogar Amsterdam können Sie mit dem Hausboot besuchen!
Sie brauchen keinen Bootsführerschein, um ein Hausboot zu mieten. In Deutschland ist bei einem Boot über 15 PS der Charterschein Pflicht, für den aber keine Vorkenntnisse nötig sind. Voraussetzung dafür ist eine etwa dreistündige Einweisung, die auch kostenpflichtig sein kann. So ein Charterschein ist immer nur für die aktuelle Reise gültig.
In anderen europäischen Ländern reicht in den meisten Fällen eine gründliche Einweisung, bei der Ihnen genau erklärt wird, wie Sie das Boot steuern und manövrieren und Sie alles Wissenswerte erfahren, wie zum Beispiel, welche Schifffahrtszeichen Sie kennen sollten und wie man sich an Schleusen richtig verhält. Im Kapitänshandbuch finden Sie außerdem noch viele wichtige und nützliche Informationen.
Alle Hausboote müssen haftpflicht- und kaskoversichert sein, die Versicherung ist im Preis für die Miete enthalten. Meist müssen Sie vorab eine Kaution bezahlen, die erstattet wird, wenn keine Schäden am Boot entstanden sind.
Nachts und bei Sturm oder Nebel dürfen Sie übrigens nicht unterwegs sein!
Hausboote gibt es in verschiedenen Größen, angefangen von maximal vier Personen bis zu 12 Personen. Wer genügend Platz haben möchte, sollte nicht die Maximalbelegung buchen, damit man nicht jeden Abend den Salon zum Schlafplatz umfunktionieren muss. Einige Boote haben ein Sonnendeck oder eine überdachte Terrasse - wählen Sie aus, was Ihnen wichtig ist.
Bei den meisten Kindern wird dieser Urlaub bestimmt große Begeisterung auslösen: Kapitän spielen, baden, an interessanten Spielplätzen anlegen... Lassen Sie sich beraten, welche Route besonders spannend für Kinder ist. Wichtig: Die Kleinen sollten während der Fahrt und in Schleusen unbedingt Schwimmwesten tragen. Für entspannte Abende bietet es sich an, einige Spiele einzupacken.
Auf den meisten Hausbooten sind Haustiere willkommen. Meist müssen Sie einen kleinen Aufschlag für Ihren Hund bezahlen - etwa 50 bis 80 Euro. Viele Boote haben rundherum Schutzgitter, was die Sicherheit für Ihre Lieblinge erhöht.
Auf Hausbooten ist der Platz zum Verstauen meist nicht besonders groß - nehmen Sie also nicht zuviel Gepäck mit. Taschen eignen sich besser als Koffer. Am besten lassen Sie Ihre Gepäckstücke nach dem Auspacken in Ihrem Wagen, dann stören Sie nicht an Bord.
Sinnvoll sind bequeme Schuhe mit rutschfesten Sohlen, eine Regenjacke und Pullover oder Sweatshirt, falls es mal kühler ist.
Neben Proviant sollten Sie auch an Dinge wie Toilettenpapier und Müllbeutel denken. Die Küchen sind auf den meisten Schiffen voll ausgestattet, Kochutensilien brauchen Sie also nicht.
Bettwäsche und Handtücher gehören meist auch zur Ausstattung, aber fragen Sie lieber vorher nach.
Die Preise variieren nach Größe des Hausbootes, Anbieter und Länge der Reise, dazu kommen die Kosten für den Dieselverbrauch. Insgesamt kann eine Woche etwa 2.000 bis 2.500 Euro kosten, in der Nebensaison ist es preiswerter.
Mögliche Nebenkosten sind zum Beispiel die Endreinigung (50 bis 80 Euro), Leihgebühr für Fahrräder oder die Kosten für den Parkplatz.
Bei guter Planung, der richtigen Auswahl des Bootes und der Region, in der Sie unterwegs sein möchten, ist ein Urlaub auf dem Hausboot eine tolle Erfahrung und eine herrlich entspannte Art zu reisen!
