Groß ist sie nicht, die Fränkische Schweiz: Doch die Region in Bayern hat es in sich! Die herrliche Landschaft mit ihren charmanten Felsformationen und spektakulären Höhlen kann zudem noch mit jeder Menge Burgen, Ruinen und Mühlen aufwarten. Und auch die Magie kommt nicht zu kurz: Wer kann schon von sich behaupten, in Pottenstein oder Muggendorf zu leben (oder zu urlauben)? Könnte es sein, dass Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling gar selbst einmal zu Besuch war? Wer weiß…
Wer die Fränkische Schweiz besuchen möchte, hat die Qual der Wahl: Viele Orte heißen auf ihre ganz eigene charmante Weise Touristen willkommen. Wer die Gelegenheit nutzen möchte, die Region besser kennenzulernen – und dies sei jedem Besucher wärmstens zu empfehlen – nutzt vielleicht besser Orte, die zentral gelegen sind, wie z.B. Ebermannstadt, Gößweinstein, Pottenstein oder Egloffstein. So ist es möglich, in relativ kurzer Zeit die Gegend zu erfahren und jede Menge touristische Ziele zu besuchen. Wir wissen, wovon wir schreiben, haben wir doch selbst diesen Sommer diese Ecke Bayerns erforschen dürfen. Übernachtet wurde in Egloffstein, einem Ort mit Geschichte und eigener Burg – wie bei so vielen Orten in der Fränkischen Schweiz, denn es gibt immerhin 35 mittelalterliche Burgen und Ruinen. Und wer Glück hat, darf sogar hinein und bekommt eine interessante Führung durch den Burgherrn oder seiner Gattin. Falls ein solcher Termin leider nicht während des Aufenthalts zustande kommt, kann auf eine attraktive Alternative zurückgreifen: Der Besuch des historischen Felsenkellers in Egloffstein, der sich unterhalb des Burgfelsens über ca. 12.000 Quadratmetern erstreckt, kann auf eigene Faust oder mittels einer informativen Führung erfolgen. Das in Sandstein gegrabene Labyrinth aus 14 einzelnen Kellern führt mit einer Gesamtlänge von ca. 700 Metern tief in den Berg hinein.
Wer mit seiner Familie in die Fränkische Schweiz kommt, kann so einiges erleben: Aktive Urlauber schwingen sich aufs (E)-Bike oder wandern, was die Sohlen mitmachen. Denn mehr als 4000 Kilometer markierte Wanderwege mit bis zu 200 Metern Höhenunterschied lassen so schnell keine Langeweile aufkommen. Aus den ausgearbeiteten Touren kann je nach Geschmack und Können das Richtige für sich bzw. die Familie ausgewählt werden. Action bieten abwechslungsreiche Freizeitprogramme, tolle Spielplätze, Kletter- und Erlebnisparks, Hochseilgärten, eine Rodelbahn, zwei Wildgehege, ein Besuch auf dem Bauernhof und vieles mehr.
Abenteuerlustige können zu Höhlenforschern werden. Viele der Höhlen sind reich an Tropfsteinen, andere weisen einen großen Reichtum an fossilen Knochen auf. Öffentlich zugänglich sind die drei großen Schauhöhlen: die Bing-, Sophien- und Teufelshöhle. Wer sich hinab in die Tiefe begibt, entdeckt auch das geheimnisvolle Reich der Unterwelt des Naturparks Fränkische Schweiz! Hübsch beleuchtete hängende Stalaktiten oder stehende Stalagmiten verzaubern Groß und Klein und lassen die paar Stufen, die es zu bewältigen gilt, schnell vergessen.
Wer sich nicht ganz so weit in die Zeit zurückversetzen lassen möchte, kann dies ansonsten in Ebermannstadt. Hier heißt es noch bis zum 30. Oktober „Einsteigen und Türen schließen!“ Und es ist nicht die Rede von einer stinknormalen Bahn, sondern von der historischen Museumsbahn, die von einer beeindruckenden Dampflok, gelegentlich nach Behringersmühle und zurück gezogen wird. Was für ein Erlebnis, wenn das schwarze „Monster“ seinen Weg durch die hübsche Landschaft pflügt und eine kräftige Rauchwolke hinter sich herzieht. Da kommen Vater und Sohn gleichermaßen ins Schwärmen…
Auch die großen Städte Bamberg, Bayreuth oder Nürnberg freuen sich über Besucher und bieten neben ausschweifenden Shopping-Möglichkeiten auch kulturelle Highlights. Besonders das „fränkische Rom“, wie Bamberg auch genannt wird, hat es uns angetan. Die Altstadt gehört zu den größten intakten historischen Stadtkernen Deutschlands und ist seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe. Wer vor Ort ist, bummelt durch die schönen Gassen, bestaunt den Baumix aus Romantik, Gotik, Renaissance und Barock, lässt sich vielleicht sogar per Gondel über die Regnitz schippern, um einen besseren Blick auf die hübschen Fachwerkfassaden von Klein-Venedig zu erhaschen und wer schon mal da ist, besucht natürlich auch den berühmten Bamberger Reiter im Dom. Nach so viel Kultur macht das Einkehren in eines der vielen Cafés und Biergärten noch viel mehr Spaß. Und klar, sein Geld beim Shoppen zu verlieren, ist auch in Bamberg selbstverständlich möglich…
Solch bunte touristische Vielfalt auf nicht kleinstem, aber kleinem Raum bieten nicht viele Regionen. Die Fränkische Schweiz ist ein Ort für Familien zum Entspannen, Erholen, aber auch zum Austoben und Entdecken.
Tourismuszentrale Fränkische Schweiz
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- Fotos: Christiane Köhler