Island ist eine Reise wert - und das nicht erst, seit die isländische Fußball-Nationalmannschaft der Männer bei der WM 2018 die Herzen der Zuschauer im Sturm gewann. Die Vulkaninsel bietet wunderbare Landschaften mit Vulkanen, Geysiren, Thermalquellen und Gletschern und die berühmten Islandpferde sind dort zuhause. Doch was steht dort eigentlich auf der Speisekarte?
Früher bestand die isländische Küche hauptsächlich aus Fischgerichten, da die Insel inmitten des Nordatlantiks sehr abgeschieden lag und mit langen Wintern zu kämpfen hatte. Im 20. Jahrhundert nahm das Land zahlreiche ausländische Einflüsse auf und erweiterte die Küche um neue Geschmackrichtungen.
Eine kulinarische Auszeit in Island
Wer nach Island reisen und neben den typischen Ausflugszielen auch eine kulinarische Abenteuerreise wagen möchte, sollte einen Trip nach Island wagen. Die Vulkaninsel hat in jeder Hinsicht viel für neugierige Entdecker zu bieten und eignet sich hervorragend als Reiseziel für ein verlängertes Wochenende.
Auch angesichts der vorherrschenden Covid19-Pandemie ist das am dünnsten besiedelte Land Europas eine gute Wahl: Geimpfte oder Genesene müssen zu Beginn der Reise lediglich das negative Ergebnis eines PCR- oder Antigentests vorlegen und können dann ganz ohne Quarantäne ein- und ausreisen.
Islands traditionelle Fisch- und Fleischgerichte
Die traditionelle isländische Küche hat vor allem viele Fleisch- und Fischgerichte zu bieten. Ein sehr typisches und bei Touristen beliebtes Gericht ist die Lammsuppe, die bereits seit Jahrhunderten in Island zubereitet wird. Sie basiert auf einer Fleischbrühe mit Lamm, die mit Kartoffeln und rohem Gemüse verfeinert wird.
An Feiertagen, wie beispielsweise Weihnachten wird in isländischen Haushalten häufig Lamm gebraten. Dieses wird entweder bei niedrigen Temperaturen über mehrere Stunden im Ofen gebraten oder traditionell isländisch für einige Stunden in einer geothermalen Quelle.
Das isländische Nationalgericht ist etwas für Mutige: Fermentierter Hai riecht und schmeckt intensiv und ist deshalb nicht jedermanns Sache. Wer es aber probiert, muss erst die braune Kruste entfernen, bevor er das weiße Fleisch mit einem Stück des traditionellen Rúgbrauð isst. Den wohl besten fermentierten Hai soll es im Kaffi Loki geben, das in Reykjavik direkt gegenüber der Hallgrímskirkja zu finden ist. Außerdem beliebt bei den Isländern ist Plokkfiskur. Dabei handelte es sich um ein aus gekochtem Fisch, Zwiebeln und Kartoffeln bestehendem Fischragout. Das Gericht wurde früher aus Resten des Vortags hergestellt, ist heute aber eine eigenständige isländische Spezialität und wird ebenfalls meistens auf Rúgbrauð mit Butter serviert.
Als eine isländische Delikatesse gilt der Kaiserhummer. Im Gegensatz zum herkömmlichen Hummer ist er wesentlich kleiner, zarter und hat eine natürliche Süße. Er wird vor den Küsten Islands gefangen und ist ein typisches Feiertagsessen, das von den Isländern gerne zu besonderen Anlässen im Restaurant bestellt wird. Besonders gerne wird er mit Knoblauchbutter, Zitrone und Kartoffeln gegessen.
Ein besonderes Brot
Das Rúgbrauð ist ein dunkles, ein wenig süßlich schmeckendes Roggenbrot, das von den Isländern typischerweise zu Suppen oder zu regionalem Fisch gegessen wird. Früher wurde es in einem Tontopf in der Nähe heißer Quellen vergraben und dort für mehrere Stunden ruhen gelassen, bis es durchgebacken war. Heutzutage wird es meist auf moderne Art und Weise gebacken und ist in fast jedem Supermarkt Islands erhältlich.
Leckere Nachspeisen
Ein Nachtisch darf auch bei einem Essen in Island nicht fehlen. Empfehlenswert sind Kleinur, eine Art köstliches Schmalzgebäck oder Pönnukökur, die sich gut mit Crêpes vergleichen lassen und besonders gerne mit Konfitüre, Schlagsahne oder frischem Obst gegessen werden. In Deutschland längst verbreitet, aber dennoch ein Muss auf einer Entdeckungstour durch Island ist frischer Skyr. Das aus Käse hergestellte Milchprodukt erinnert an griechischen Joghurt, ist in seinem Geschmack allerdings wesentlich milder. Die Isländer essen Skyr entweder mit Milch oder mit Obst. Alternativ wird er auch gerne als Zutat für einen frischen Smoothie verwendet.
Ungewöhnlich, aber wahr: Die Isländer sind Eisliebhaber! So gibt es in eine Vielzahl an Eisdielen mit umfangreichem Sortiment, die rund ums Jahr geöffnet sind. Viele von Ihnen sogar bis 1:00 Uhr nachts, so dass die Isländer auch bei einem späten Abendspaziergang noch eine Kugel ihres Lieblingseises genießen können.
Das Kultgetränk
Das mit Abstand bekannteste alkoholische Getränk Islands ist der Brennivín. Der Branntwein wird aus fermentiertem Getreide hergestellt und mit Kümmel aromatisiert. Er wird traditionell nach dem Essen getrunken, um die Verdauung anzuregen. Aufgrund des hohen Alkoholgehalts und dem damit verbundenen intensiven Geschmack sowie dem tiefschwarzen Etikett, das die Menschen eigentlich vom Kauf von Brennivín abhalten soll, wird der Schnaps auch als "schwarzer Tod" bezeichnet. Probieren sollten Sie ihn auf einer Reise durch Island aber dennoch in jedem Fall!
Anreise: Die ideale und preiswerteste Flugverbindung nach Reykjavik wird von der isländischen Airline PLAY angeboten. Diese fliegt mehrmals wöchentlich von Berlin nach Reykjavik und wieder zurück. Die niedrigpreisigen Tickets und weitere Informationen finden Sie unter www.flyplay.com.
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