Mit Kindern am Flughafen

Wer mit Kids in den Urlaub fliegt, weiß, dass Flughäfen nicht gerade die kinderfreundlichsten Orte dieser Welt sind. Trotzdem bieten sie auch einiges für kleine Gäste. Bei Familien-Welt erfahren Sie, was Sie wo finden können.

Wenn Erwachsene schon häufig wegen der langen Wartezeiten am Flughafen genervt sind, dann sind es die Kleinen erst recht. Haben sie doch überhaupt kein Zeitgefühl und können nicht einschätzen, warum es solange dauert.

Deshalb unser erster Tipp: Nutzen Sie den Vorabend-Check-In, den einige Airlines anbieten. So können Sie das Gepäck in aller Ruhe zum Flughafen bringen, wenn die Kleinen schon im Bett sind. Am nächsten Tag sollten Sie dann etwa 50 Minuten vor Abflug am Airport sein. Diesen Service bieten zum Beispiel Lufthansa, Eurowings und Condor in Hamburg an oder Airfrance, Austrian Airlines, Condor, Lufthansa und andere vom Flughafen Frankfurt.

Familie in einem gläsernen GangBesuchen Sie die Aussichtsterrassen und beobachten Sie die Flugzeuge. So vergeht die Zeit bis zum Abflug wie im Flug. Oder sie stöbern in den gut ausgestatteten Zeitungsläden und spendieren ihren Kinder eine eigene Zeitung.

In vielen Flughäfen wurden mittlerweile auch Kinderspielecken eingerichtet. Hier können die Kinder vor dem Flug noch etwas spielen und vor allem toben, bevor sie dann stundenlang im Flieger stillsitzen müssen.

Führend in Sachen Kinderentertainment ist der Flughafen München. Im Kinderland (Airport Center - Ebene 04 - Forum) werden große und kleine Spielefans zwischen drei und zehn Jahren für ein geringes Entgeld (ab 2 Euro pro Stunde) betreut.

Gegen Hinterlegung einer kleinen Kaution erhalten Eltern für eventuelle Rücksprachen eine Uhr mit Piepser- und "Scall"-Funktion. Neben Buddeln im Ballparadies aus 20.000 bunten Plastikbällen können die Kleinen rutschen, malen, basteln, am Computer spielen oder Kinderkino schauen. Weitere Kinderspielecken gibt es in Ankunft/Abflug B/C, Ebene 3 und im Warteraum D-Süd. Abflug/Ankunft B und C, Ebene 03, Warteraum D-Süd.
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Ein paar Gehminuten außerhalb des Terminals liegt der Besucherpark. Neben einem Spielplatz, einer Multimediaschau und Flughafenrundfahrten sind hier historische Flugzeuge aus- und eine Art Flugsimulator aufgestellt. Vom Besucherhügel (Foto, für Kinderwagen nicht geeignet) hat man eine super Aussicht auf startende und landende Flieger. Der Eintritt beträgt ab 1 Euro, für Kinder bis 14 Jahre ist nichts zu zahlen. Das Zentrum ist täglich von 09 bis 20 Uhr geöffnet.
Von November bis März wird schon um 17 Uhr geschlossen.

Das "Belustigungsprogramm" an Deutschlands größtem Flughafen, Frankfurt/Main, ist dagegen klein: Nur zwei Kinderspielecken warten im Terminal 1, im Verbindungsgang zwischen Abflughalle B (McDonalds), und im Terminal 2, Ebene 3, Halle D / E auf Spielwütige. An allen Gepäckaufbewahrungen können Buggys zur Nutzung auf dem Flughafengelände für 6 Euro pro Tag geliehen werden.


Durchgehend geöffnet ist das kleine Kiddyland mit Mal- und Bastelmöglichkeiten und PC-Spielen im Flughafen Hamburg im Charterterminal 1 a hinter der Passkontrolle. Im Terminal 1 B gibt es neben der Cafeteria eine Malecke. Die Aussichtsterrasse 1 B mit Modellschau ist täglich von 7 bis 20 Uhr, freitags bis 22 Uhr und von November bis März von 8 Uhr bis zur Dämmerung geöffnet. Erwachsene zahlen 1,50 Euro, Kinder 1 Euro Eintritt.

"KIDS-Lounge" heißt das kostenlose Kinderparadies am Flughafen Bremen. Die Kurzen (bis sieben Jahre) erwarten im Erdgeschoss des Terminal 1, rechts von den Check-In-Schaltern, diverse Spielsachen und Kinderbetten. Kostenlos ist auch die Besucherterrasse, die täglich von 5 bis 23 Uhr geöffnet ist. Daneben befindet sich eine Galerie der Luft- und Raumfahrt mit dem historischen Atlantikflugzeug "BREMEN" und dem Weltraumlabor "Spacelab", das bei seinen Einsätzen fast 80 Tage im All verbrachte. Führungen (Erwachsene 1,50 Euro, Kinder, Jugendliche, Rentner 1 Euro) sind im Vorfeld unter Tel. 0421 - 55 95 564 zu buchen und täglich zwischen 10 bis 18 Uhr möglich.

Ahoi! Videos mit der Kultfigur Kapitän Blaubär sind in den zwei Kinderparadiesen (Öffnungszeiten orientieren sich an den Abflügen) in der Halle C in Hannover zu sehen. Daneben gibt es eine Rutsche, Spiele und ein Krabbelhaus. Wer möchte, kann davor noch auf die Aussichtsterrasse gehen.

Drei Flughäfen gehören zur Hauptstadt Berlin, doch nur BER (ehemals Berlin-Schönefeld) hat einen Kinderspielplatz. Jederzeit und kostenlos zugänglich befindet er sich im Transitbereich von Terminal A, 1.OG. Neben Videofilmen und Rutschen stürzen sich die Kleinen vor allem auf die Hüpfmatten.

Bälle und Videos finden die Kids in der Kinderburg in Münster-Osnabrück im Warteraum und im Außengate E vor. In den beiden größeren Flughäfen in Nordrhein-Westfalen sieht das Angebot dagegen mau aus: In Düsseldorf haben die Planer die Kinderspielecke beim Wiederaufbau des Flughafens komplett vergessen (auch hier ist die Aussichtsterrasse derzeit geschlossen), in Köln-Bonn gibt es nur eine kleine Spielecke im Restaurant im Terminal 2, Abflugsebene.

Schwaben sparen - auch am Kinderentertainment. Eine Spielecke am Flughafen Stuttgart? Fehlanzeige. Aber immerhin können von der Besucherterrasse Starts und Landungen live miterlebt werden. Und im Albatros Flugzeugmuseum sind viele interessante Ausstellungsstücke rund ums Fliegen zu begutachten (Öffnungszeiten und Eintritt auf der Webpage).

In Nürnberg ist die Kinderspielecke mit Legosteinen, Baukästen und Malutensilien bei Gate 8 - 32 zu finden.


Und im Osten Deutschlands? Wurde auf den neuen Flughäfen gleich an die Kinderspielplätze gedacht? In Rostock lässt eine bunte Spielecke mit Schaukelflugzeug, Legosteinen und Videoanlage die Kinderherzen höher schlagen. Bei Sonnenschein können die Kleinen auch draußen toben. Zwei kleine Spielecken im Wartebereich Abflugsebene und in der Restaurant-und Konferenzebene sind für Dresden zu nennen. Allerdings hat der Airport der Landeshauptstadt Sachsen eine Besucherterrasse. Die fehlt in Leipzig-Halle, dem Flughafen mit einer kleinen Spielecke im Transitbereich.

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