Das muss man gesehen haben, da muss sich treiben lassen und - das muss man gehört haben!
Denn der Berliner Dialekt, gepaart mit einer ordentlichen Portion Mutterwitz, ist schon alleine ein Erlebnis. Und dieses Erlebnis bekommt man ganz kostenlos: Vom Busfahrer der Linie 100 zum Beispiel, vom Bockwurst-Verkäufer oder sogar von der Klofrau! Oder glauben Sie wirklich, den Spruch "Alles Sch.... - keiner muss" könnten Sie in dieser Klarheit der Aussage irgend woanders hören?
Also, Berlin muss man erlebt haben - auch als Kind! Schon die Fahrt in einem Doppeldeckerbus - natürlich am besten oben, ganz vorne und mit der Linie 100 - ist ein Spaß und zu sehen bekommt man auch eine Menge.
Zum Einstieg empfiehlt sich ein Frühstück im Turmrestaurant des Alex (am gleichnamigen Alexanderplatz, benannt nach dem russischen Zaren Alexander I), das sich zweimal pro Stunde um die eigene Achse dreht. Versuchen Sie um 9 Uhr dazusein, dann müssen Sie noch nicht Schlangestehen! Von über 200 Meter hat man einen tollen Blick über Berlin und kann sich dabei das süße Frühstück mit zwei Croissants (3,80 Euro), das Power-Frühstück mit frischen Obst und Müsli (3,80 Euro) oder auch ein Schlemmerfrühstück mit allen Schikanen (8,50 Euro) gönnen.
Ist man wieder unten, lohnt ein Blick auf die berühmte Weltzeituhr, 1969 von E. John gestaltet. Man kann auf ihr ablesen, wie spät es in allen anderen Zeitzonen der Welt ist.
Vom Alexanderplatz ist es nicht weit bis zum Bodemuseum. Hier ist unter anderem auch das Ägyptische Museum untergebracht. Das Highlight der Sammlung ist natürlich die Büste der schönen Königin Nofretete, aber Kinder finden wahrscheinlich die Mumien viel interessanter! In der Kindergalerie gibt es einen kindgerechten Exkurs in die Welt von Kunst und Kultur.
Wenn man sich schon in dieser Ecke rumtreibt, sollte man natürlich auch einen Blick ins Regierungsviertel werfen - besonders das Kanzleramt ist einen Blick wert. Und die Kinder haben dann eine Vorstellung, wo in Deutschland die Entscheidungen getroffen werden. Übrigens wird der imposante Bau zur Zeit nur noch zum Arbeiten genutzt - Angela Merkel möchte lieber in ihrer alten Wohnung bleiben. Mehr über die Regierungsarbeit erfahren Kinder hier.
Berühmt ist ja auch die Glaskuppel, die das ehemalige Reichstagsgebäude krönt. Beste Zeiten zur Besichtigung, um nicht zu lange in der Schlange zu stehen, sind der frühe Morgen oder der späte Nachmittag.
Nach so viel Zeitgeschichte knurrt wahrscheinlich der Magen. Also ab an die nächste Imbissbude. Berlin ist berühmt für seine Currywurst - aber auch die Bockwurst wurde hier erfunden! Wer es ganz stilecht machen möchte, isst dazu eine Salzgurke. Nicht etwa eine Gewürzgurke - nein, eine Salzgurke muss es sein!