Städtereisen mit Kindern: Wien
Mit der Familie auf Kurzurlaub in der Stadt - wir sagen Ihnen, welche Ziele sich lohnen und was Sie vor Ort erwartet. Diesmal geht es in die österreichische Hauptstadt Wien.
Edinburgh hat rund 490.000 Einwohner, ist ausgesprochen hügelig und wird im Osten vom Firth of Forth, einem Fjord, der gleichzeitig die Mündung des Flusses Forth ist, begrenzt. Bereits seit 1437 ist sie die schottische Hauptstadt - aber nicht die größte Stadt Schottlands. Diesen Rang hat ihr Glasgow (mit knapp 600.000 Einwohnern) abgelaufen.
Hauptanziehungspunkt für Touristen ist sicher die Royal Mile. Sie läuft auf einem Hügelkamm, an dessen einem Ende, auf seinem Höhepunkt, das berühmte Edinburg Castle liegt. Am anderen abfallenden Ende kommt man zum Palace of Holyroodhouse, der gemeinsam mit dem super modernen Schottischen Parlament und dem Berg Salisbury Crags ein wirklich sehr interessantes und kontrastreichen Dreiergespann bildet.
Die Royal Mile besteht aus mehreren Straßen und wer sie entlang läuft, bekommt schon mal einen sehr guten Eindruck von dieser Stadt. Klar, dass der Hauptanziehungspunkt die Burg auf dem Castle Rock, der Kegel eines erloschenen Vulkans, ist. Hier siedelten schon zu Christus Lebenszeiten Menschen, man nimmt an, dass es dort ab dem 7. Jahrhundert eine Burg gab. Die kleine St. Margarets Chapel aus dem 12. Jahrhundert ist das älteste Gebäude der Schlossanlage. Weitere Highlights sind die Räume im Royal Palace, in denen zeitweilig auch Maria Stuart gelebt hat (sie brachte hier ihren Sohn zu Welt, den späteren König Jacob I von England und Schottland). Auch die Honors of Scotland, die Kronjuwelen, bestehend aus Krone, Schwert und Zepter, kann man hier bestaunen. Von der Burg hat man einen tollen Blick über die Stadt. Mehr über Edinburgh Castle
Es empfiehlt sich, vorher online Karten zu bestellen - sonst kann man unter Umständen schon mal eine halbe Stunde am Kartenschalter anstehen...
Wer nun die Royal Mile hinabgeht, kommt automatisch am "The Scotch Whisky Experience" vorbei, wo man Interessantes über die Whiskyherstellung erfährt und natürlich auch probieren kann. Wer weniger alkoholreiche Souvenirs sucht, findet in den Geschäften links und rechts der Straße jede Menge im Schottenkaro, aber auch wunderbare Schals, Pullover und Strickjacken aus reinem Kaschmir - und das alles zu sehr günstigen Preisen.
Ebenfalls an der Royal Mile liegt die St. Giles Church, die man gleich an ihrem Glockenturm in Form einer Krone erkennt. Sie ist benannt nach dem Schutzpatron der Stadt und spielte während der schottischen Reformation eine große Rolle.
Wer nach so viel Kultur von Hunger geplagt wird, sollte im "Angels with bagpipes" einkehren. Dort bekommt man zu einem fairen Preis einen sehr feinen Lunch. Wer es schneller mag: Es gibt auch ein Subway, Fish an Chips-Läden und jede Menge andere kleine Lokale und Imbisse an der Royal Mile.
Wenn Sie weiter Richtung Palace of Holyroodhouse gehen, sehen Sie auf der linken Seite eines der ältesten Gebäude Edinburghs, das besonders durch seinen hervorragenden Uhrturm auffällt. Ehemals Sitz eines Feudalherren und später Gefängnis ist es heute ein Museum, dass sich dem Leben der "einfachen" Leute aus dem 17. Jahrhundert bis heute widmet. Situationen des täglichen Lebens werden mit entsprechend bekleideten Puppen, Kulissen und viel Zubehör eindrucksvoll in Szene gesetzt. Der Eintritt ist frei.
Nun können Sie schon bald den Palast und zur Rechten das schottische Parlament sehen. Wenn Sie Glück haben, können Sie das Schloss besichtigen - es kann aber auch sein, dass Queen Elizabeth gerade dort residiert oder es für einen schottischen Staatsakt genutzt wird. Dann bleibt Ihnen nur "The Queens Gallery", in der Wechselausstellungen aus der Sammlung der britischen Königin zu sehen sind.
Die Königin ist auch im Hafen von Leith präsent: Dort ankert die ehemalige Privatyacht der Queen, die Royal Yacht Britannia, die 1997 außer Dienst gestellt wurde. Heute ist sie zu einem Museum umfunktioniert, das sehr ausführlich und anschaulich das Leben der königlichen Familie an Bord, aber auch das der umfangreichen Besatzung dokumentiert. Am Eingang (durch das Einkaufszentrum Ocean Terminal zu erreichen) bekommt man einen Audio-Guide, den es auch auf Deutsch gibt. Damit kann man entspannt über die verschiedenen Decks der Yacht flanieren und sich vom kleinen Schlafzimmer der Queen über die Honeymoon Suite (hier verbrachten auch Prinz Charles und Lady Diana ihre Flitterwochen)und dem prunkvollen Speisesaal bis zu den engen Kabinen der Matrosen, der Wäscherei und dem immer mitgeführten Rolls Royce alles in Ruhe ansehen.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Cafes, wo Sie den Afternoon Tea nehmen oder einen kleinen Snack essen können. Es bietet außerdem einen wunderbaren Blick übers Wasser auf das Nordufer des Firth of Forth.
Edinburgh kann auch mit einer Reihe literarischer Berühmtheiten aufwarten, an die man auch an verschiedenen Stellen der Stadt erinnert wird. Wer Rittergeschichten mag, kennt mit Sicherheit "Ivanhoe" von Sir Walter Scott. Er wurde 1771 in Edinburgh geboren, studierte dort Jura und starb 1832 in seinem Haus nicht weit entfernt auf dem Land. Im Park an der Princes Street haben die Einwohner ihm ein Denkmal gesetzt.
Robert Burns' (1751 - 1796) Lied "Auld Lang Syne" ist auf der ganzen Welt berühmt, es wird noch heute an jedem Jahreswechsel in England gesungen.
Ein anderer berühmter Sohn der Stadt ist Robert Louis Stevenson (1850 - 1894). "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" und die "Schatzinsel" gehören zu seinen unsterblichen Werken. Er starb in seinem Haus in Samoa, wo er auch begraben ist.
Das Writers Museum l in der Nähe der Royal Mile widmet sich vor allem diesen drei Literatur-Größen.
Krimi-Fans kennen natürlich Arthur Conan Doyle (1859 - 1930), den literarische Vater von Sherlock Holmes.
Und noch eine, sehr lebendige, literarische Berühmtheit lebt in Edinburgh: Joanne K. Rowling. In dem Pub "The Elephant House" schrieb sie den ersten Band von "Harry Potter".
Wer gern auf literarischen Spuren wandeln oder auch die düstere, gespenstische Seite von Edinburgh kennen lernen möchte, sollte sich zu einer Gruseltour (The Cadies and Witchery Tours) oder der "Literary Pub Tour" anmelden. Es gibt sie mit den verschiedensten Schwerpunkten: Grusel- oder Unterweltour, auf den Spuren von Mördern oder Gespenstern, Rundgänge, die sich mit Edinburghs Geschichte befassen oder die düsteren Gassen und Gemäuer der Altstadt zum Thema haben (Merkat Tours).
Es gibt auch welche, die für Kinder geeignet sind und eine Schauplätze von "Harry Potter" auf dem Programm haben oder über die Entstehung von Weihnachten berichten (Secret City Tour). Allerdings sollte man ganz gut in Englisch sein, denn die kostümierten Führer sprechen teilweise einen heftigen Dialekt.
Wer in Edinburgh shoppen gehen möchte, kann dies zum Beispiel auf der Princes Street. Auf der einen Seite gibt es Geschäfte, auf der anderen kann man sich in den Princes Street Gardens erholen. Wer gern alles dicht zusammen hat, sollte ins Kaufhaus Jenners gehen, dem wohl schönsten Kaufhaus der Stadt. Es befindet sich nicht weit von der Princes Street, schräg gegenüber vom Bahnhof Weverly Station. Die George Street, die parallel zur Princes Street läuft, bietet neben vielen Geschäften auch sehenswerte georgianische Architektur.
Wer genug Zeit hat, sollte sich auch noch etwas in der Umgebung von Edinburgh umsehen. Mit einem Mietwagen ist man schnell außerhalb der Stadt (Achtung, links fahren!). Sehenswert ist zum Beispiel die Forth Rail Bridge, eine gigantische, rot lackierte Eisenbahnbrücke, die zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schottlands zählt und ein Wunderwerk der viktorianischen Architektur ist. Sehr beeindruckend ist auch die gut erhaltene Schlossruine Linlithgow. Hier wurde Maria Stuart geboren. Wenn man Glück hat, findet gerade eine Hochzeit in einer der beiden Kirchen statt und man kann dramatische Braut- und Festkleider und die Herren in schottischer Tracht bewundern - vielleicht sogar einem Dudelsackspieler lauschen.
Nicht weit entfernt ist Hopetown House, einer der bedeutendsten Adelspaläste Schottlands, umgeben von einem prachtvollen Park. Der Mittelteil wurde um 1700 erbaut, schon kurz danach wurden die Seitenflügel errichtet. Auch im Inneren gibt es Einiges zu bewundern, zum Beispiel die bemalten Holzvertäfelungen. Im ehemaligen Pferdestall können die Gäste heute wunderbar sitzen und den Afternoon Tea oder andere Kleinigkeiten genießen. Im und ums Schloss finden jede Menge Veranstaltungen wie Kinderfeste, Pferdeturniere oder Konzerte statt.
Gerne würden wir unsere Kreise noch etwas größer ziehen - mehr ist aber in vier Tagen nicht zu schaffen. Doch eigentlich macht das nichts, denn so hat man einen guten Grund, wieder einmal nach Schottland zu reisen...
Mehr über Edinburgh im Internet
www.visitscotland.com
www.edinburgh.org
www.edinburgh.co.uk
Anreise mit dem Flugzeug
Es gibt diverse Linien, die von Deutschland aus Edinburgh anfliegen: zum Beispiel Lufthansa, British Airways, KLM. Wir flogen mit Flybe, was nicht empfehlenswert ist. Das Gepäck muss extra bezahlt werden und ist aberwitzig teuer (wenn man eine Zwischenlandung hat, muss man doppelt zahlen...), dafür sind die Maschinen uralt (Propeller!) und es gibt null Service. Außerdem werden ständig die Flugzeiten geändert, was uns im Endeffekt vier Stunden Aufenthalt in Manchester und dafür einen halben Tag weniger in Edinburgh einbrachte. Der Flughafen ist nicht weit entfernt, mit dem Taxi ist man in einer knappen halben Stunde im Zentrum. Die Fahrt kostet etwa 20 Pfund. Es gibt aber auch Busverbindungen.
Wer zentral wohnen möchte, sollte ein Hotel in der Nähe der Royal Mile buchen, von dort aus kann man sehr viel zu Fuß erreichen. Beispiel: Das Radisson Blue direkt an der Royal Mile.
Geld
Schottland bietet eine Besonderheit: Hier gilt natürlich auch das Britische Pfund als Währung, aber es gibt auch das Schottische Pfund! Mit beidem können Sie problemlos überall bezahlen.
Mietwagen
Sehr günstig zum Beispiel bei CardelMar. Den Service vor Ort übernimmt ein anderer Vermieter. Stationen gibt es am Flughafen und im Zentrum. Achtung: In Schottland fährt man, wie in ganz Großbritannien, links!