Und eine große Besonderheit gleich am Anfang: Hier hat nicht nur der Bund, das Land, die Stadt, das tatkräftige Komiteeoder finanzkräftige Sponsoren (wenn es sie alle natürlich auch gibt!) ein gigantisches Programm auf die Beine gestellt - nein, hier sind alle Einwohner, Institutionen, Schulen, Vereine und verschiedene Gruppen mit Begeisterung und lauter kleinen, hochinteressanten Projekten dabei!
Die KULTURHAUPTSTADTTEIL DES MONATS wandert neun Monate lang durch Linz und zeigt, was so noch nie zu erleben war: Man kann Wohnungen besichtigen, um zu sehen, wie Menschen anderer Kulturen leben, man kann in einem ausgedienten Kino in einem Raum der Stille relaxen, man kann in einer Schule im Innenhof Platz nehmen und Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen - und das alles völlig kostenlos! Die Übergabe von einem Stadtteil zum nächsten wird feierlich gestaltet - und schon kann der nächste Stadtteil sich mit seinem Projekt darstellen. Der KUNSTPALAST der "Herren Juhann und Jod" begleitet im Wohnwagen das Geschehen und sorgt für den feierlichen Rahmen zwischen Abschied und Neubeginn.
Im Sommer 2009 gibt es als Zentrum der Stadtteile außerdem im gelben Haus BELLEVUE im Landschaftspark Bindermichl/Spallerhof eine Ausstellung, die sich mit Alltag und Außergewöhnlichem des Lebens in den Stadtteilen beschäftigt.
Die Linzer nutzen die Chance dieses besonderen Jahres auch, um sich mit einem düsteren Teil ihrer Geschichte auseinander zu setzen. Die großartige Ausstellung "Kulturhauptstadt des Führers" zeigt bis 13. April, was während dieser Zeit geschah: Ab 1938, als Österreich Deutschland einverleibt wurde, sollte Linz zu einem Industrie- und Verwaltungszentrum werden. Der Stahl- und Rüstungsbetrieb "Reichswerke Herman Göring" und "Chemie Linz" (heute VÖEST) nahmen die Arbeit auf, es wurden hier drei Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen gebaut.