Nach der 390 PS starken Plug-in-Hybrid-Variante T8 bietet Volvo seinen feinen Mittelklasse-Kombi V60 nun auch als T6 mit 341 PS Systemleistung an. Diesen Schweden hat sich unser Auto-Experte Heinrich Rohne mal genauer angeschaut und auf Herz und Nieren getestet.
Und gleicht man die Daten zwischen dem bekannten V60 T8 und dem neuen T6 ab,stellt man fest: Die Unterschiede sind äußerst gering. Der T8-Verbrenner leistet zwar 50 PS mehr, doch angesichts der T6-Systemleistung von 341 PS und 5,4 Sekunden von 0 auf 100 dürfte die wohl niemand vermissen. Zumal dieser Kombi der letzte Volvo im Testfuhrpark ist, der die 200-km/h-Marke knackt. Künftig wird ja bei 180 abgeregelt.
Ansonsten ist fast alles gleich: Zweiliter-Benziner, doppelte Aufladung mittels Kompressor bis 3.500 Touren und Turbo darüber, ein 65 kW und 240 Nm starker E-Motor an der Hinterachse, dazu eine Achtgangautomatik vorne und 96 Lithium-Ionen-Zellen im Mitteltunnel mit einer Gesamtkapazität von 11,6 kWh. Geblieben sind auch die sonstigen Eigenschaften des V60 – die Geräumigkeit, der Komfort, die Qualitäten als lifestyliger Lastesel. Denn dieser Kombi kann immerhin bis zu 1.441 Liter laden.
Wie ausgewogen Benziner und Elektromotor im Zusammenspiel mit der Achtgangautomatik in allen üblichen Situationen agieren, ist auffallend vergnüglich. Es geht zackig los – immer mit reiner E-Power, wobei 50 Kilometer rein elektrisch bei behutsamer Fahrweise absolut möglich sind. Muss doch der Verbrenner ran, bleibt er meist leise.
Die Gangwechsel laufen schnell und geschmeidig, und ehe man im Display überhaupt sieht, dass der Vierzylinder läuft, ist er schon wieder aus. Wirklich beeindruckend, wie konsequent der T6 im Hybridmodus auf dem E-Schub der Hinterachse beharrt, selbst an deutlichen Steigungen und mit E-Reichweiten unter zehn Kilometern. Erst ab 170 km/h sorgt der 253 PS starke Vierzylinder alleine für Vortrieb.
Besonders sparsam ist der 2,1 Tonnen schwere, mäßig agile Kombi dann freilich nicht mehr. Mit Werten um zehn Liter sollte man kalkulieren, wenn dem V60 Power abverlangt wird. Doch es geht auch mit weniger. Der eine oder andere Liter kann da schnell eingespart werden, wenn man zum Beispiel im Eco-Modus unterwegs ist und gefühlvoll das Gaspedal betätigt.
Und wie sieht dieser „Elektro“-Volvo aus? Schon das ausladende Äußere macht Eindruck. Tatsächlich wirkt das zeitgenössische Volvo-Design wuchtiger als es ist. Der V60 ist in Wahrheit nur 6 cm länger und 4 cm breiter als sein charakterlich ähnlichster Konkurrent – das C-Klasse-T-Modell von Mercedes. Dass den China-Schweden trotz des selbstbewussten Auftritts mehr Bescheidenheit umweht, mag das Ergebnis eines genialen Firmenimages sein. Da waren die Marketingleute hellwach und hochprofessionell.
Der gelungene Auftritt liegt aber auch an den fließenden Linien. Anders als bei manchen Premiumkonkurrenten wirkt hier nichts aufgesetzt, übertrieben, verkrampft und neureich. Diese gelungene Kombination aus hoher Qualität und geschmackvoll-zurückhaltender Formensprache setzt sich im Interieur fort.
Sehr positiv fallen die Sitze auf. Sie sind bequem und halten einen wie ein zurückhaltender Helfer unmerklich aber effektiv in der Kurve fest. Ihr ungewöhnlich weiter Verstellbereich dürfte Fahrern aller Staturen eine nahezu perfekte Position ermöglichen. Gewöhnungsbedürftig, aber durchaus logisch ist das moderne Infotainmentsystem. Es ist schon anders als bei der Konkurrenz, doch wenn man es erst einmal durchschaut hat, ist es prima.
Fazit: Der kräftige und sparsame Plug-in-Hybrid-Antrieb im T6 ist klasse. Zumal auch dieser Volvo ein Sicherheitsfanatiker ist, denn die Armada der Assistenzsysteme ist schon üppig. Dann sind die 54.929 Euro, die mindestens für den hochwertig verarbeiteten Volvo V60 auf den Tisch des Autohauses gelegt werden müssen, schon eher zu verstehen.
Auf der Suche nach einem echten Offroader landet man schnell beim Jeep Wrangler. Und betrachtet man die Sache genauer, könnte man noch schneller dabei bleiben, denn der Urenkel des CJ-5 bietet wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Das dachte sich auch unser Auto-Experte Heinrich Rohne und probierte die Ikone nicht nur im Gelände aus, sondern überzeugte sich auch von der nun vorhandenen Langstreckentauglichkeit.
Der Seat Ateca hat eingeschlagen wie ein Bombe. Das SUV ist auch als Allradler zu haben. Den hat sich unser Auto-Experte Heinrich Rohne geschnappt und wollte gar nicht mehr aussteigen.
Da war Volkswagen mal richtig schnell: Vor zwei Jahren noch als Showcar auf dem Genfer Salon zu bewundern, bringen die Wolfsburger jetzt ihr neues Topmodell Arteon auf die Straße. Unser Auto-Tester Heinrich Rohne zeigte sich tief beeindruckt von der Limousine.