Volvo: Neue Namen und mehr Leistung

Nach der Vorstellung des EX30 zu Beginn diesen Jahres lassen neue Modelle wie der Volvo EX90 noch auf sich warten - die ersten Auslieferungen sind erst für Ende 2024 geplant. Doch ein paar Neuigkeiten gibt es doch. Unser Auto-Experte Heinrich Rohne berichtet.

Größte Änderungen im aktuellen Modelljahr 2025: Die Recharge Pure Electric-Varianten des C40 und XC40 werden umbenannt zu EC40 (Coupe, Foto oben) und EX40 (Steilheck, Foto oben). Damit reihen sich die Stromer in die neue Nomenklatur bei Volvo ein und sollen so noch klarer als batteriebetriebene Fahrzeuge erkennbar sein.

Technisch ändert sich dagegen so gut wie nichts. Neben einer heckgetriebenen Basisvariante mit 175 kw/238 PS und 420 Nm, die durch einen netto 67 kWh (435-479 km) oder 79 kWh (520-576 km) großen Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt wird, gibt es für das EC40 und EX40 noch je zwei Allradoptionen. Die Twin Motor AWD-Varianten leisten weiterhin bis zu 300 kW/408 PS sowie 670 Nm und nutzen ebenfalls eine netto 79 kWh (485-539 km) große Lithium-Ionen-Batterie.

Neu für das Modelljahr 2025: Die Twin Motor Performance Variante holt weitere 25 kW Leistung aus dem Antriebsstrang heraus - die Beschleunigung von null auf 100 km/h reduziert sich geringfügig von 4,8 auf 4,6 Sekunden. Abgeregelt wird weiterhin bei Tempo 180. Die neue Black Edition sorgt derweil für eine optische Unterscheidung zu den bisherigen Jahrgängen der beiden Kompakt-SUV-Baureihen.

Während einiger Testkilometer mit dem neuen Volvo EX40 zeigt sich, dass sich am Grundkonzept des Kompakt-SUV über die letzten Jahre nichts geändert hat - man geht bei Volvo einen Spagat zwischen Komfort und Sport ein und selbst die Antriebsleistung der Basisvariante ist für den Alltag völlig ausreichend. Längere Strecken mit CX40/EX40 sind möglich - die Ladegeschwindigkeit variiert zwischen 180 kW DC bei den Modellen mit einer 67-kWh-Batterie und 205 kW DC bei jenen Varianten mit dem größeren 79-kWh-Stromspeicher.

Kofferraum des Volvo xc40 mit umgeklappten RücksitzenInnen zeigt sich auch die neue Modellgeneration bekanntermaßen gut verarbeitet. Neue Gimmicks, wie ein klappbarer Taschenhalter im Handschuhfach sowie ein herausnehmbarer Mülleimer in der Mittkonsole, erinnern an Simply-Clever-Lösungen von Skoda - sind aber mindestens genauso pfiffig gestaltet. Die Preise für den neuen Volvo EX40 beginnen ab 48.990 Euro (Black Edition ab 55.590 Euro) und für den EC40 ab 51.690 Euro (Black Edition ab 57.090 Euro) - die Lieferzeiten betragen aktuell fünf bis sechs Monate.

Altgedient, aber nicht weniger interessant ist der 4,95 Meter lange Volvo XC90 T8 Plug-in Hybrid AWD. Die Schweden geben für ihr großes PHEV-SUV eine elektrische Reichweite von maximal 72 Kilometern nach WLTP an. Ansonsten ist das nurmehr als Siebensitzer erhältliche 2,3-Tonnen-SUV weiterhin ein Hort der Ruhe und Gemütlichkeit. Die vielfach verstellbaren Sitze, im Testwagen mit Tailored Wool (ab Ausstattungsline Plus) bezogen, sind optisch ein Hingucker und sehr bequem; das Platzangebot fällt in den vorderen zwei Reihen zudem sehr üppig aus.

Wer es zum Fahrzeugkonzept passend übrigens auch innen noch altgedient haben möchte, kann echte Nappalederbezüge ordern. Der leicht zu beladende Kofferraum fasst bei umgelegter dritter Sitzreihe bis zu 640 Liter - die Anhängelast beträgt gebremst 2,4 Tonnen. Die Preise für die aktuelle Modellgeneration, die es nur noch als Plug-in Hybrid gibt, starten ab 79.990 Euro.

Während der alte XC90 in diesem Jahr noch eine letzte Modellüberarbeitung erfährt, steht der neue EX90 bereits in den Startlöchern. Das große Elektro-SUV von Volvo ist das Schwestermodell des Polestar 3 und leistet maximal 380 kw/517 PS. Als Stromspeicher kommt eine netto 107 kWh große Batterie zum Einsatz - Reichweite laut Hersteller in dieser Konfiguration: bis zu 590 km.

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