Spaß und Förderung: Kinder-Zeitschriften lesen in den Ferien

Ihr Kind hat es nicht so mit dem Lesen? Wie wäre es, wenn Sie ihm ein paar tolle Zeitungen, am besten passend zu seinen Hobbys, spendieren? Dann kommt zwischen zwei Bädern im Meer oder See bestimmt keine Langeweile auf!

Vier von zehn Kindern können nach der Grundschule nicht richtig lesen und auch im
Teenageralter haben die Kids eher ein Handy als ein Buch vor der Nase. Da könnte eine Zeitschrift mit interessanten Themen eine ideale Alternative sein - und ist in der Badetasche auch noch deutlich leichter als ein Buch. Die Expertinnen und Experten der Stiftung Lesen erklären,warum die Zeitschrift das neue Must-have der Badetasche ist und worauf es bei der Auswahl der praktischen Sommerlektüre ankommt.

Ob Comic oder Science Fiction, Natur-, Pferde-, Detektiv- oder Sportgeschichten oder
Modemagazine – im Zeitschriftenregal finden sich zahlreiche Möglichkeiten, mit denen Kinder und Jugendliche zum Lesen motiviert werden können. Gerade Zeitschriften eigenen sich wunderbar, denn sie sind mit ihren übersichtlichen Wort-Bild-Anteilen ideal für alle, auf die eine nur mit Text beschriebene Buchseite abschreckend wirkt. Das macht den Leseeinstieg leicht und weckt auch bei Leseungeübten das Interesse.

Besonders praktisch für die Sommerzeit: die kurzen Texte, Rätsel oder Wimmelbilder machen
Spaß und eignen sich ideal für die Schwimmpausen zwischendurch. Wichtig bei der Auswahl ist, dass die Kinder und Jugendlichen selbst (mit-) wählen können. Denn wer will schon eine Zeitschrift lesen, die überhaupt nicht den eigenen Interessen entspricht?

Gelegenheit macht Lesefreu(n)de

Sind die Kinder und Teenager so gar nicht an der Zeitschriftenauswahl interessiert, können Eltern
trotzdem einfach einmal einen passenden Titel in der Badetasche mitgeben. Denn gerade beim Fördern der Lesemotivation gilt: Die richtige Gelegenheit kann die Wende bringen. Auch wenn das eigene Kind vielleicht sonst nicht gern liest: Liegt die Zeitschrift in der Nähe, wird in der nächsten Schwimmpause doch einmal aus Neugier ein Blick hineingeworfen – und schon kann der erste Lesefunke überspringen.

Dass genau dieser Mechanismus funktioniert, zeigt zum Beispiel das Projekt „Zeitschriften in die
Schulen“
. In über 20 Jahren hat die Initiative 11,3 Millionen Zeitschriften in die Hände von 6,1 Millionen Schülerinnen und Schüler gebracht. Das Feedback: Zahlreiche Jugendliche sind überrascht, wie viel Spaß ihnen das Lesen von Zeitschriften bereitet und konnten dank des Projekts spielerisch dazu gebracht werden, mehr zu lesen.

Welche Zeitschrift ist die Richtige für mein Kind?

Beim Zeitschriftenkauf empfiehlt es sich, auf drei Dinge zu achten: Haptik, Werbung und natürlich Themen. Zeitschriften für jüngere Kinder setzen häufig auf eine stabilere Bindung und dickeres Papier, das von kleinen Kinderhänden besser gegriffen werden kann. Oftmals gibt es sogar zusätzliche Bastelseiten aus Pappe, damit das Gebastelte einige Zeit übersteht. Bei den Zeitschriften für ältere Kinder und Teenager wird eher das klassische, dünnere Zeitschriftenpapier verwendet.

Je jünger die Kinder sind, umso mehr sollten Eltern auf korrekt ausgewiesene Werbung achten. Denn eine Zeitschrift ohne Werbung ist nur selten wirklich finanzierbar von Seiten der Verlage. Eine seriöse Zeitschrift kennzeichnet aber die Werbung deutlich als solche.

Grundsätzlich sollten Eltern die Kinder und Teenager beim Kauf und der Themenauswahl mitsprechen lassen. Für kleine Kinder gibt es in Zeitschriften oftmals schöne Vorlesetexte, die gemeinsam in der Badepause gelesen werden können. Dazu haben sie einen großen kreativen Anteil mit Mal- und Bastelseiten. Das motiviert die Kinder, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.

Die Themen von Zeitschriften für ältere Kinder und Teenager sind bereits differenzierter. Ob Tiere, Promis, Sport, Einrichtung, Klima – hier ist erlaubt, was gefällt, denn nur das legt den Grundstein für ein langfristiges Leseinteresse.

Mehr Informationen zu Zeitschriften und Leseförderung

Mehr Informationen zum Projekt „Zeitschriften in die Schulen“

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