Lernen am besten vor dem Schlafengehen
"Eulen" habe es ja immer schon gewusst: Morgens zu lernen bringt nichts! Wenn man Gelerntes sicher behalten will, sollte man danach erst mal schlafen. Das haben französische Forscher jetzt herausgefunden.
Lernen löst chemische Reaktionen im Gehirn aus. Diese Reaktionen verändern und entwickeln sich je nach neuen Erfahrungen, kognitiven Fortschritten und Wiederholungen. Wenn man aufhört zu lernen und Dinge zu wiederholen, vergisst man wahrscheinlich einige zuvor gelernte Dinge. Dies erklärt auch, warum Kinder Schwierigkeiten haben, sich an Dinge zu erinnern, die sie lange Zeit nicht wiederholt haben.
Manchmal ist dieser Stress positiv, aber in anderen Fällen, wenn die Kinder keine guten Noten bekommen, kann auch das Selbstwertgefühl eines Kindes beeinträchtigt werden. Deshalb ist es so wichtig, Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und sie durch diese Phase zu begleiten.
Um Kinder zu verstehen, muss man wissen, wie ihr Gehirn funktioniert. Jüngsten Forschungen zufolge wächst der präfrontale Kortex bis zum 28. Lebensjahr weiter. Er hilft Erwachsenen zu planen und sich zum Beispiel zu merken, wann ein wichtiger Termin ansteht. Aber das Gehirn von Kindern funktioniert nicht wie das eines Erwachsenen. Die Gehirne von Kindern sind nicht so effizient. Sie können zwar planen, aber es fällt ihnen schwerer, sich an Termine zu erinnern. Sie brauchen die Unterstützung der Eltern und liebevolle Beziehungen.
Man kann nur mit seinen fünf Sinnen und seinem Gleichgewichtsorgan lernen. Wenn Kinder in der Schule sind, nehmen sie also alle möglichen Dinge wahr: das Gebäude, den Matheunterricht, ihren Lehrer oder ihre Lehrerin und alle Lernaktivitäten. Mit der Rückkehr in die Schule ändert sich auch der Tagesablauf, selbst wenn das im Sommer Gelernte nicht völlig verloren gegangen ist.
Deshalb ist es wichtig, das Schulleben als eine ganzheitliche Erfahrung zu betrachten und nicht nur als eine akademische Leistung.
Wenn die Schule wieder beginnt, brauchen die Kinder Routinen. Um einen guten Start zu gewährleisten, ist es wichtig, jedes einzelne Detail festzulegen; die Regeln zu erklären und wie alles ganz genau aussehen wird.
Mama und Papa, die ganze Familie, als ganzer Organismus, hat sich während des Sommers völlig verändert. Nicht nur der Zeitplan der Kinder, sondern auch der Zeitplan der Familie hat sich geändert. Das ist also nicht nur eine Sache, die die Kinder ändern müssen, sondern auch die Eltern müssen sich anpassen. Sie müssen etwas früher aufstehen, das Frühstück vorbereiten, den Kindern Gesellschaft leisten, ein wenig plaudern, ihnen helfen, sich für die Schule fertig zu machen, und so weiter. Die Routine muss von Anfang an geschaffen werden.
Für jede Aktivität können bunte Aufkleber angefertigt werden, z. B. für Schlafen, Freizeit, Bücher lesen oder Englisch lernen, und jeder Aufkleber oder jedes Symbol könnte für eine bestimmte Aktivität stehen. Es ist wichtig, dass die Kinder an der Erstellung ihres farbigen Plans beteiligt sind.
Es gibt sowohl individuelle Aktivitäten als auch gemeinsame Familienaktivitäten, für die jeweils verschiedene Spalten vorgesehen werden sollten. In die eine Spalte gehören Dinge, die das Kind allein tun kann, in die andere Spalte Dinge, die man gemeinsam als Familie tun kann. Zum Beispiel kann man allein oder gemeinsam lesen. Oder ein Kind kann allein hinausgehen und mit seinen Freunden im Garten spielen.
Zur Routine gehören nicht nur schulische Aktivitäten, sondern auch die Freizeit! Symbole, die für die freie Zeit stehen, können zum Beispiel ein Bild einer Blume sein oder ein Bild der Sonne oder des Mondes oder was immer die Kinder mit Buntstiften malen wollen.
Kinder wollen sich in der Regel nicht an einen Plan halten und sie würden am liebsten etwas anderes machen. Deshalb braucht es Geduld und Entschlossenheit. Den Kindern in ihrem Schulalltag beizustehen und ihnen zu helfen, ist der Schlüssel zum Erfolg.
In der Vorschulzeit können coole Schreibwaren motivieren: neue Taschen, bunte Stifte, Hefte mit Lieblingsfiguren. Es ist auch wichtig, die Kinder an ihre vorherigen Leistungen zu erinnern, indem man über Ausflüge und wirklich lustige Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr spricht.
Direkt nach der Einschulung oder während des Wiedereinstiegs in den Schulalltag brauchen Kinder Unterstützung. Es liegt jedoch nicht nur in der Verantwortung der Eltern, die Motivation der Schüler für die Schule zu steigern und aufrechtzuerhalten, sondern auch in der des Lehrers und der Beziehung zu den Freunden.