So individuell, wie die Vorstellungen zur optimalen Lebensführung sind, so unterschiedlich müssen auch die Versicherungsstrategien ausfallen: Ein Single benötigt beispielsweise eine andere Absicherung, als dies bei jungen Familien der Fall ist. Es geht also zunächst darum, die Risiken herauszufiltern, die die finanzielle Existenz effektiv bedrohen können - und zwar die eigene und die der ganzen Familie. Daraus ergibt sich ein Ranking der notwendigen Versicherungsverträge:
- Privathaftpflichtversicherung und Risikolebensversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Hausratversicherung
- Unfallversicherung
- Zahnzusatzversicherungen
1. PrivathaftpflichtversicherungZu einem kleinen Preis lässt sich ein enormer Versicherungsschutz erwerben: Die Privathaftpflichtversicherung befasst sich mit den Schadenersatzforderungen, die Dritte gegen den Versicherten wegen Personen-, Sach- oder Vermögensschäden richten. Neben der Regulierung der berechtigten Forderungen gewährleistet die Privathaftpflichtversicherung aber auch die Prüfung der Ansprüche - und übernimmt damit einen passiven Rechtsschutz.
2. Risikolebensversicherung
Der vorzeitige Tod des Hauptverdieners oder beider verdienenden Elternteile reißt nicht nur menschliche Lücken, sondern stellt die Hinterbliebenen vor finanzielle Probleme. Hier lässt sich kostengünstig mit einer Risikolebensversicherung Abhilfe schaffen, die speziell auf den Todesfall ausgerichtet ist und keinen Sparvorgang vorsieht. Die Risikolebensversicherung empfiehlt sich nicht nur bei laufenden Kreditverpflichtungen, sie schafft generell Sicherheit für den Ernstfall.
3. Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Absicherung des Einkommens für den Fall langwieriger Erkrankungen oder körperlicher Beeinträchtigungen stellt den nächsten Punkt dar, der für alle familiären Konstellationen wichtig ist: Die private Berufsunfähigkeitsversicherung leistet die vereinbarte Rente, wenn der Versicherte wegen gesundheitlicher Probleme seinen Beruf zu weniger als 50 Prozent ausüben kann. Im Gegensatz zur gesetzlichen Absicherung wird in der Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich auf den zuletzt ausgeübten Beruf und die soziale Stellung Rücksicht genommen.
4. Hausratversicherung
Auch wenn viele der Ansicht sind, der eigene Hausrat wäre nicht viel wert: Eine Aufstellung der im Laufe der Jahre angeschafften Geräte, Möbel und vielen Kleinigkeiten belegt etwas anderes. Um das Eigentum zu schützen, empfiehlt sich daher die Hausratversicherung, die bei Brand-, Einbruch-Diebstahl-, Sturm- oder Leitungswasserschäden den Hausrat zum Neuwert ersetzt. Auch die Hausratversicherung kostet nicht viel, wenn die Leistung in Relation gesetzt wird.
5. Unfallversicherung
Gegenstand der privaten Unfallversicherung sind dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigungen, die auf ein Unfallereignis zurückzuführen sind. Im Ernstfall kann die Invaliditätsleistung aus der Unfallversicherung herangezogen werden, um beispielsweise notwendige Umbauten durchzuführen, alternative Therapien in Anspruch zu nehmen und die Einkommenseinbußen auszugleichen.
6. ZahnzusatzversicherungenBei der Auswahl von Zusatzversicherungen sollte immer auf den größten Nutzen abgestellt werden: Zahnersatz stellt heute eine Investition dar, die sich finanziell mit Zahnzusatzversicherungen abfedern lässt. Kann eine Brille unter Umständen noch selbst bezahlt werden, kostet eine hochwertige Brücke schon ein kleines Vermögen. Aus diesem Grund zählen Zahnzusatzversicherungen zu den wichtigen Versicherungsverträgen.
Über die Privathaftpflichtversicherung hinaus, die immer ein Muss ist, kann die Ausgestaltung der einzelnen Verträge durchaus variieren: So benötigen Häuslebauer eine höhere Risikolebensversicherung als Singles, bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es hingegen keine Unterschiede. Die Hausratversicherung gehört ebenso in jedes sinnvolle Versicherungspaket wie die Unfallversicherung und Zahnzusatzversicherungen. Darüber hinaus können aber weitere Verträge eine wichtige Rolle spielen, beispielsweise für die Absicherung der Pflegekosten und für die Altersversorgung. Insbesondere junge Familien sollten zunächst mit den genannten Risikoabsicherungen beginnen, um im Laufe der Jahre sukzessive das Versicherungspaket auszuweiten - schließlich muss der Versicherungsschutz auch zuverlässig bezahlt werden.
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