Es ist eine große Belastungsprobe für jede Beziehung, wenn einer der Partner sich ein Kind wünscht und der andere noch nicht bereit dafür ist oder gar keine Kinder möchte. Dies kann schnell zu einer Entfremdung führen, da sich die Partner mit ihrer Entscheidung allein gelassen fühlen. Es ist wichtig, dass das Paar über diese Probleme redet, wenn es die Beziehung weiter aufrecht erhalten möchte.
Was sind mögliche Gründe für den einseitigen Kinderwunsch?
Es gibt unterschiedliche Gründe, warum sich ein Mann oder eine Frau gegen Kinder entscheidet. Denn Kinder zu bekommen, ist für viele in der heutigen Zeit eine große Herausforderung an sich selbst. Zudem kann auch immer die Angst dazukommen, sich in der Elternrolle als Paar zu verlieren. Doch auch Erfahrungen aus der eigenen Kindheit, gesundheitliche Gründe, Karriere und Beruf oder auch die Zweifel an der bestehenden Partnerschaft können dazu führen, dass ein Partner "nein" zu einem Kind sagt.
Es gibt auch immer Menschen, die keine speziellen Gründe dafür haben, warum sie sich prinzipiell gegen Kinder entscheiden. Da es sich bei einem Kinderwunsch immer um eine persönliche Entscheidung handelt, ist dies eigentlich auch nicht notwendig. Allerdings ist es in einer Partnerschaft ungünstig, wenn zwei verschiedene Einstellungen aufeinander treffen, ohne dies begründen zu können.
Einseitiger Kinderwunsch immer ein Beziehungsproblem
Bei einem einseitigen Kinderwunsch kann es zu einem wirklich grundlegenden Problem in der Beziehung kommen. Denn es treffen zwei Lebensmodelle aufeinander, die sehr unterschiedlich sind. Eine hilfreiche Paartherapie kann zumindest dabei unterstützen, dass sich die beiden Partner miteinander aussprechen können, ohne dass es zu gegenseitigen Kränkungen oder Zurechtweisungen kommt. Einen einseitigen Kinderwunsch sollten Sie daher besser in einem neutralen Umfeld mit einer Person besprechen, die das Gespräch leiten kann.
Die Paartherapie kann dabei unterstützen, dass beide Partner den Dialog miteinander suchen. Hierbei kann über die Ängste oder den falschen Zeitpunkt gesprochen werden. Den anderen jedoch zu erpressen oder überzeugen zu wollen, ist dabei eher weniger hilfreich. Wichtiger ist es, sich wechselseitig die Argumente und Meinungen anzuhören und vor allem auch ernst zu nehmen. Hierbei sollten beide weder alles schön malen, noch pessimistisch betrachten.
Eine hilfreiche Paartherapie ist es, wenn der Therapeut das Gespräch zwischen den beiden Partnern unterstützend begleitet und neue Lösungswege aufzeichnet. So wird keiner der beiden unter Druck gesetzt. Dennoch ist es wichtig, am Ende der Paartherapie zu einer Entscheidung zu kommen und dann die Diskussion über das Thema Kinderwunsch zu beenden. Denn wenn das Thema immer wieder aufgegriffen wird, dann wird die Partnerschaft auf Dauer nicht überleben können.
Manchmal ist es besser, loszulassen
Kommt es trotz allem nicht zu einer Einigung, dann sollten sich die Partner überlegen, ob die Beziehung überhaupt noch Sinn macht. Denn wer nicht zu 100 Prozent hinter dem gefassten Entschluss steht, entscheidet sich gegen den eigenen Lebensentwurf.
In einem solchen Fall kann es für eine Frau auch besser sein, sich den Kinderwunsch ohne Mann zu realisieren. Das ist zwar biologisch nicht möglich, doch es gibt mittlerweile auch für Singles ohne den geeigneten Partner die Möglichkeit, sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Allerdings handelt es sich auch hierbei um eine schwere Entscheidung, denn als Alleinerziehende ist es auch in der heutigen Zeit nicht immer einfach, ein Kind als Single großzuziehen.
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