Achtung, Burn-Out-Gefahr: Anti-Stress-Tipps für Eltern

Eltern in Deutschland sind zunehmend an ihrem Kräfte-Limit. Immer häufiger werden sie mit kürzeren Öffnungszeiten der Kitas konfrontiert, die Kinder werden wieder öfter krank und das unterbesetzte Personal gerät ebenfalls an seine Grenzen. Jetzt heißt die Devise: Trotzdem Entspannung im Alltag finden!

Nach Angaben das Institut für deutsche Wirtschaft fehlen hierzulande 266.000 Kita-Plätze. Außerdem zwingt der anhaltende Personalmangel in Kitas Eltern zu immer flexibleren Arbeitszeiten, was oft nur schwer oder gar nicht zu bewältigen ist.

Bei vielen Eltern verschwimmen dadurch die Grenzen zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung. Die Trennung von Arbeits- und Familienleben wird immer undeutlicher. Diese verschärften Bedingungen stellen einen erheblichen Stressfaktor für Eltern dar. Nicht nur das: Sie stehen vor dem Dilemma, ihre beruflichen Verpflichtungen zu erfüllen, während Kitas unerwartet schließen oder es zu Betreuungsausfällen kommt.

Der Bund möchte vier Milliarden Euro in Kitas investieren, die Gewinnung von Fachkräften vorantreiben und dadurch Kitapersonal und Eltern entlasten. Doch bis zu einer langfristigen Besserung wird es noch dauern.

Deswegen empfiehlt Janina Rehbein von der myWorld Germany, sich an mehr Ruhe und Gelassenheit im Tagesablauf zu erinnern, sei es durch kurze Atemübungen oder regelmäßige Bewegung.

„Auch mit den Kindern zusammen können Eltern mehr Entspannung in den Alltag integrieren,“ weiß die Expertin. Aktivitäten wie gemeinsames Kochen, Spielen oder Zeit in der Natur würden nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern beruhigend und stressabbauend wirken.

Rehbein führt weiter aus, dass Struktur und Planung von sehr großer Bedeutung sind. So könne man Termine vorausschauend einkalkulieren und gerät dadurch nicht so schnell in stressige Situationen. Ergibt sich dabei eine entspannte Viertelstunde für sich allein, ist das schon ein erster kleiner Schritt zur Burn-Out-Prävention.

Noch mehr hilfreiche Tipps:

  • Machen Sie sich eine Liste, welche Arbeiten Sie anders verteilen, abgeben oder ganz weglassen können.
  • Nehmen Sie sich einen Zeitraum, indem Sie alles auf den Prüfstand stellen, was kräftezehrend oder nicht unbedingt notwendig ist.
  • Ganz wichtig: Lernen Sie, "Nein" zu sagen.
  • Pflegen Sie Ihre Kontakte - nicht nur am Handy! Treffen Sie sich mit Menschen, die Ihnen wichtig sind und deren Gesellschaft Ihnen gut tut. Meiden Sie Menschen, die Ihnen Kraft rauben!
  • Planen Sie immer wieder Bewegung an der frischen Luft ein, auch gemeinsam mit Ihren Kindern.
  • Wenn Sie kleine Kinder haben, die noch nicht durchschlafen, wechseln Sie sich mit Ihrem Partner mit dem nächtlichen Aufstehen ab. Dann können Sie abwechselnd mal eine ungestörte Nachtruhe genießen.
  • Schnelle Küche muss nicht ungesund sein! Machen Sie sich eine Liste mit Rezepten, die auch mit frischen Zutaten ruck-zuck fertig sind. Planen Sie beim Einkauf gleich mehrere davon ein, denn auch das spart Zeit und Nerven.
  • Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen können kurzzeitig das Gefühl geben, sich entspannen zu können. Es ist aber erwiesen, dass sie das Burnout-Risiko erhöhen. Also besser den Konsum reduzieren oder ganz darauf verzichten.

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