Da gibt es die Menschen, die nach jeder Mahlzeit den Fußboden saugen, dann die, die es gern ein bisschen unordentlich haben, aber alle paar Wochen von dem unwiderstehlichen Drang beseelt sind, reinen Tisch zu machen - und natürlich die Menschen, die nur im Chaos glücklich sind.
Wahrscheinlich ist es mit der Ordnung so wie mit allen Dingen: Irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Denn eine gewisse Ordnung macht durchaus Sinn. Studien haben gezeigt: Wer den Überblick behält, spart Zeit und Geld. Große Firmen leisten sich deshalb extra Berater, die ihre Büros aufräumen und professionelle Ordnungssysteme organisieren. Der Sinn: Eine aufgeräumte Umgebung bringt Zeitersparnis und die Konzentration auf das Wesentliche.
Manche Leute sind vom Charakter her ordentlich. Sie können gar nicht anders, als sofort aufzuräumen, wenn etwas am falschen Platz liegt. Sie haben in der Kindheit gelernt, sich über jedes Ding zu ärgern, das sich nicht an seinem vorgesehenen Platz befindet. Der Nachteil: Sie können sich nur entspannen, wenn alles ihren - ordentlichen - Vorstellungen entspricht.
"Wer ordentlich ist, ist nur zu faul zu suchen!" ist sicher ein Ausspruch eines Menschen, der sich ein bisschen schwer mit der Ordnung tat. Manche Menschen empfinden ihr "kreatives" Chaos als einen Ausdruck der persönlichen Individualität oder als eine schlichte Notwendigkeit, um gut arbeiten zu können. Wenn das wirklich so ist - "herzlichen Glückwunsch!" Dann brauchen Sie nicht viel zu ändern.
Schwierig wird es nur, wenn Menschen der Gruppen 1 und 2 zusammenleben müssen. Oft ist das gerade in den Familien ein Problem und es sind schon Ehen gescheitert, weil der eine die Ordnungswut des anderen - oder das völlige Chaos - nicht ertragen konnte. Ein anderer Prüfstein sind natürlich die Kinder. Da hilft nur: Kompromisse finden, mit denen alle leben können.
Ein paar Punkte, die dabei helfen:
1. Regelmäßig ausmisten
Ordnung lässt sich leichter halten, wenn einfach nichts so viel da ist, was rumliegen kann. Wer sich schwer von seinen Sachen trennen kann, sollte es mit verschiedenen Kisten probieren: Kiste 1 für alles, was weg kann, Kiste 2 für Dinge, bei denen man sich noch nicht entscheiden kann, ob sie entsorgt werden sollen oder nicht. Und was in Kiste 3 landet, also bleiben soll, muss sofort einen Platz bekommen. Kiste 2 kann man dann zwischendurch immer mal wieder durchsehen. Und: Nehmen Sie sich nicht zuviel auf einmal vor. Sonst wird die Aktion zum Frust - besonders für Kinder.
2. Leidiges Thema: die Wäsche
Kennen Sie das auch: Die zerknüllten Klamotten liegen da, wo sie ausgezogen wurden - meist noch mit den Socken oder der Unterwäsche im Inneren. Dann muss schnell ein Platz oder ein Behältnis her, wo die Schmutzwäsche hineinkommt. Und nur was dort landet, wird gewaschen - besonders für eitle Teenies ein Punkt, der zieht.
3. Bereiche schaffen
In Haushalten mit Kindern sollte es klar definierte Bereiche geben. Das heißt: Für Elternräume, Kinderzimmer und Gemeinschaftsräume muss klargestellt werden, wo was liegen darf. Und dem Chaos im Kinderzimmer - kein Fußbreit Platz auf dem Boden vor lauter Spielzeug - kann man folgendermaßen begegnen: Schaffen Sie ein Ritual - zum Beispiel einmal die Woche, am Tag vor dem Putzeinsatz, wird alles aufgeräumt. Den Rest der Woche darf dann kreatives Chaos herrschen.
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