Gesundheit beginnt im Mund. Von Kindesbeinen an trägt der Zahnarztbesuch zu gesunden Zähnen bei. Doch was tun, wenn die Angst den Besuch beim Zahnarzt zur Tortur werden lässt?
Eltern sind für ihre Kinder Vorbilder. Das gilt für den normalen Alltag ebenso wie für Arztbesuche. Zugegebenermaßen gehen die wenigsten Menschen gerne zum Zahnarzt/zur Zahnärztin - ob es am Geräusch des Bohrers, Schmerzen beim Bohren oder der Erinnerung an die letzte Wurzelbehandlung liegt. Horrorgeschichten über Zahneingriffe sind in der Erwachsenenwelt weit verbreitet. Mehr als 17 Tage vergehen im Durchschnitt, bevor Deutsche mit Zahnschmerzen einen Arzt aufsuchen. Für Kinder ist das kein gutes Vorbild. Um dem Nachwuchs von Anfang an ein gutes Gefühl gegenüber Zahnärzten zu vermitteln, müssen Eltern ihr eigenes Verhalten anpassen.
Alles ganz normal
Viele Kinder achten bis ins Detail darauf, wie sich ihre Eltern verhalten und was sie für eine Stimmung ausstrahlen. Vor einem Zahnarztbesuch sollten sich Mama und Papa daher möglichst unauffällig benehmen. Wenn Sie einen Termin für den Nachwuchs vereinbaren *, schenken Sie der Sache im Voraus idealerweise keine übermäßige Beachtung. Der Besuch beim Zahnarzt sollte als normal empfunden werden. Hektik und Aufregung sind unangebracht. Auch vorgezogenes Trösten ist nicht hilfreich.
Vielmehr sollten Kinder verstehen, dass ihnen der Zahnarzt bloß hilft und nichts Böses im Schilde führt. Positive Assoziationen sind im Vorfeld entscheidend für Angstlosigkeit. Eltern können den Kleinen beispielsweise erklären, dass ihnen der Zahnarzt den Genuss leckerer Speisen ermöglicht. Auch Kinder früh zu eigenen Zahnarztbesuchen mitzubringen, ist ein wichtiger Schritt für eine entspannte Haltung gegenüber dem Arzt. So lernt der Nachwuchs die Zahnarztpraxis in Ruhe kennen, ohne gleich selbst behandelt zu werden. Ist die erste Erfahrung mit den Praxisräumen dagegen gleich ein unangenehmer Eingriff, kann das zu einer langfristigen Zahnarztangst führen.
Vertrauen zum Arzt
Auch die beste Vorbereitung auf den Besuch beim Zahnarzt schließt nicht aus, dass sich Kinder bei der Behandlung unwohl fühlen. Auf dem Behandlungsstuhl fühlen sich manche Patienten ausgeliefert und ein solches Gefühl ist gegenüber Fremden deutlich schlimmer als gegenüber einer Vertrauensperson. Daher sollten die Kleinen ihren Zahnarzt schon vor echten Behandlungen so gut wie möglich kennenlernen.
In vielen Fällen hilft es dem Nachwuchs bei Behandlungs- und Kontrollterminen auch, vertraute Gegenstände wie das Lieblingsspielzeug mitzunehmen. Gute Kinderzahnärzte binden mitgebrachte Tröster wie Kuscheltiere in die Behandlung ein und sorgen dadurch für eine spielerische Atmosphäre. Spielzeuge mit beweglichem Mund eignen sich besonders gut. Der Arzt kann die Behandlung in diesem Fall beispielsweise am Kuscheltier vormachen und Kindern dadurch die Angst vor dem Unbekannten nehmen.
Erklären hilft
Vor Dingen, die man nicht versteht, fürchtet man sich am meisten. Deshalb ist es wichtig, Kindern Antworten auf alle Fragen zu geben, die sie zum Thema Zahnarzt haben: ob es um Geräte wie den Bohrer oder den Behandlungsablauf geht. Je kindgerechter und unaufgeregter man ihnen alle relevanten Details erläutert, desto vorbereiteter sind sie. Lügen sollten Eltern nicht. Will das Kind wissen, ob es eine Spritze bekommt und steht tatsächlich eine bevor, verneint man die Frage lieber nicht. Stattdessen können verniedlichende Ausdrucksweisen helfen, die Angst davor zu nehmen. Indem man die Spritze als Piekser und mögliche Schmerzen als Zwicken bezeichnet, schwächt man ganz ohne Lügen die vermeintliche Bedrohlichkeit der Behandlung ab. Negativ sollte man sich über bevorstehende Zahnarztbesuche niemals äußern. Weder über die eigenen, noch über die des Kindes oder anderer Personen.
Bloß keinen Druck
Auf kaum etwas reagieren Kinder so sensibel wie auf Druck seitens Erwachsener. Trotzreaktionen sind hierbei vorprogrammiert. Deshalb ist es bei Zahnarztbesuchen wichtig, eine Umgebung ohne Druck zu schaffen. Je mehr Zeit sich der Zahnarzt für die Behandlung nimmt, desto positiver wird das Kind sie empfinden. Auch vehemente Forderungen, den Mund zu öffnen, können Druck aufbauen und das Kind zum Trotzen bringen. Zeichnet sich ab, dass die geplante Behandlung keinen Erfolg haben wird, schimpft man lieber nicht. Idealerweise nimmt man es gelassen und vereinbart einfach einen neuen Termin. Statt Vorwürfen sind bei kleinen Angstpatienten Nachsicht und Geduld gefordert.
Vorsicht mit Belohnungen! Oftmals stellen Eltern ihren Kindern für unangenehme Dinge wie Zahnarztbesuche Belohnungen in Aussicht. Das sendet allerdings ein falsches Signal. Schon vorab vermittelt man dadurch, dass etwas Unangenehmes bevorsteht. Außerdem entsteht durch die Bedingungen für die Belohnung umso mehr Druck.
Wenn die Arztangst zu groß ist
Helfen Ruhe, Geduld und ein spielerischer Umgang nicht gegen Zahnarztangst, bieten viele Praxen leichte Sedierungen wie Lachgasbehandlungen an. Dieses allerletzte Mittel kann bei unbedingt notwendigen und voraussichtlich eher schmerzhaften Arztterminen sinnvoll sein. Um den Nachwuchs nicht unnötig mit Sedativa zu belasten, kommen auch Entspannungstechniken und Hypnose in Frage. Tatsächliche Narkose ist in den seltensten Fällen erforderlich. So beispielsweise bei extrem kleinen Kindern, die sich partout unbedingt nötigen Behandlungen verweigern.
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