Damit die Familie auch in unruhigen Zeiten zusammenlebt und nicht nur nebeneinander her, sind gemeinsame Zeiten wichtig. Denn auch das Miteinanderreden ist ein Ritual, und zwar das wohl wichtigste überhaupt in der zwischenmenschlichen Beziehung und Gemeinschaft...
Bei uns war das immer so...
Überlegen Sie einmal, was Ihre Familie eigentlich ausmacht, welche Identität Sie als Familie haben. Dazu gehören alltägliche Gewohnheiten genauso wie das Feiern von Festen, aber auch eigene Symbole wie die typische Familienbegrüßung. Jede Familie pflegt unterschiedliche Traditionen und Rituale, gestaltet das Wochenende, den Alltag oder auch den Urlaub etwas anders. Pflegen Sie diese Besonderheiten, damit auch Ihre Kinder einmal sagen können: "In unserer Familie haben wir immer..."
Die Familie tagt
Rituale helfen, in der knappen gemeinsamen Zeit regelmäßige und verbindliche Familientreffen einzuplanen. Das kann das gemeinsame Abendessen oder Frühstück oder auch eine Teestunde am Nachmittag sein, wo die ganze Familie um den Tisch sitzt und alles Wichtige in einem angenehmen, vertrauten Rahmen besprechen kann. Ohne ein solches festes Treffen besteht die Gefahr, dass sich die Familie auseinanderlebt und niemand mehr auf dem Laufenden ist, was die anderen Familienmitglieder betrifft. Deshalb sollte neben den anstehenden Problemen innerhalb der Familie auch das Alltägliche, scheinbar Banale angesprochen werden. Dabei bekommen alle Gelegenheit, von sich zu erzählen, was sie gemacht und erlebt haben, Positives wie Negatives.
Eine Familienkonferenz darf aber nicht zum Familiengericht werden, wo jemand ausgefragt und verurteilt wird. Das Treffen sollte zwanglos, aber in einem rituellen, also verbindlichen, angenehmen und besonderen Rahmen stattfinden - wie gesagt, am besten täglich. Nur wenn es wirklich nicht anders geht, kann der Familienrat auch einmal wöchentlich am Wochenende tagen.
Hausmusik verbindet
Vielleicht greifen Sie ja die Tradition der Hausmusik auf und spielen regelmäßig im Familienkreis auf unterschiedlichen Instrumenten. Wenn Sie selbst ein Instrument spielen, wird es Ihnen leicht fallen, Ihr Kind an Musik heranzuführen. Selbst gebastelte Instrumente wie Trommeln, Rasseln, Flöten reichen am Anfang völlig aus. Wenn Sie sich für unmusikalisch halten oder bisher keinen Zugang zum Musikmachen gefunden haben, haben Sie nun eine gute Gelegenheit dazu. Ihrem Kind ist es nämlich völlig egal, ob Sie die richtigen Töne singen oder ein Instrument perfekt beherrschen - es liebt einfach Musik und Rhythmen!
Die meisten Kinder haben Spaß beim Musizieren. Neben selbst gemachten Instrumenten, etwa einer Rassel (Tischtennisball in einen Schneebesen stecken) oder einer Trommel (Waschmitteldose mit Pergamentpapier bespannen) eignen sich für die ersten Experimentierversuche besonders gut eine Mundharmonika, Klangstäbe aus Holz oder ein Xylophon - und natürlich alle Instrumente, die Sie ohnehin besitzen.
Aber es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten für eine Familie eigene Traditionen einzuführen und diese dann natürlich auch zu pflegen. Das können sein: - ein morgendlicher Spezialpowerkakao in einer ganz besonderen Guten-Morgen-Tasse - ein "toi, toi, toi!" vor der nächsten Klassenarbeit - ein Tischspruch oder -gebet vor dem Essen - Stammkommentare à la: "Ab Acht haben alle Eltern Feierabend"! - eine Uhr im Bad, auf der man kontrollieren kann, ob man es schafft, in zehn Minuten bettfertig zu sein - eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen - ein "Wie war dein Tag"-Gespräch am Bett
Schön ist es auch, wenn der Alltag durch wiederkehrende Sondertage belebt wird: - in der Nacht von Freitag auf Samstag darf das Kind bei Mama schlafen (oder morgens zum Kuscheln kommen) - am Samstag ist Putztag, an dem sich alle beteiligen - sonntags nach dem Kaffee findet eine Familienspielestunde statt - mittwochs ist Picknicktag auf dem Kinderzimmerfußboden (abwechselnd darf ein Familienmitglied etwas dafür einkaufen oder vorbereiten)
Waren ein paar Anregungen für Sie dabei? Prima, ansonsten werden Sie kreativ, und finden Sie Ihre eigenen Familientraditionen. Sie werden merken, es lohnt sich!
Quellen: "Die schönsten Rituale für Kinder" von Petra Kunze und Catharina Salamander und "300 Fragen zur Erziehung" (beide von Gräfe und Unzer)
In Ihrem Job sind Sie gut organisiert, Ihre To-Do-Listen sind auf dem neuesten Stand, Ihre Ablagekörbe weitestgehend leer, Ihre Terminplanung minutiös. Doch sobald es um den Familienalltag geht, schwächeln Sie? Dabei ist gerade auch hier eine vernünftige Organisation von großem Vorteil!
Radfahren ist die Familiensportart Nummer Eins – egal ob einmal zur nächsten Badestelle, als Tagesausflug über Felder und Wiesen oder als sportlicher Abenteuerurlaub. Selbst wenn der Nachwuchs noch zu klein ist, um selbst in die Pedale zu treten, steht einer gemeinsamen Tour dank Transportmöglichkeiten wie Anhänger, Kindersitz und Co. nichts im Wege. Wir haben zehn Tipps für Sie, damit der Fahrradtrip für alle zum Familienspaß wird.
Während in manchen Regionen Deutschlands die Sonne brennt und bestes Sommerwetter Einzug hält, herrscht in anderen Ecken aufgrund massiver Wassermassen der Ausnahmezustand. Um sich von dem Wetterkarussell abzulenken, eignen sich zwei tolle Spiele, die wir natürlich auf Herz und Nieren geprüft haben…